: Passivhaus etabliert sich weltweit

Die Internationale Passivhaustagung wird 2017 zum ersten Mal in der Stadt Wien stattfinden, die damit ihre Vorreiterrolle im energieeffizienten Bauen unter Beweis stellt. Das Passivhaus gilt als einer der Wegweiser für das Niedrigstenergiegebäude.

17.07.2016 – Seit dem Bau des ersten Passivhauses in Darmstadt-Kranichstein 1991 hat sich viel getan. Die Reihenhausanlage in Darmstadt war das Pionier-Projekt von vier engagierten, privaten Bauherren, die mit ihren Familien dort einzogen. Typische Passivhaus-Komponenten wie etwa dreifach verglaste Fenster mussten damals speziell gefertigt werden, heute gehören sie zum Standard bei Neubau und Sanierung und sind erschwinglich, ebenso wie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie eine große Auswahl an Materialien für eine optimierte Wärmedämmung an Fassaden und Dächern.

Die Idee des Passivhauses ist längst über Darmstadt hinausgewachsen und der Baustandard des energieeffizienten Passivhauses hat weltweit überzeugt. Ebenso sind die Nutzungsarten vielfältiger geworden. Längst sind es nicht mehr nur Wohnhäuser, sondern Kitas, Schulen, Universitäten, Büros und Hotels werden im Passivhaus-Standard geplant und gebaut. Und nicht nur im Neubau, auch bei der energetischen Sanierung lässt sich der Passivhaus-Standard erreichen, vielfältig sind auch die möglichen Bauweisen, von Holzbau bis Stahlbeton, mit allen Versorgungssystemen von Pelletheizung bis Wärmepumpe. Das Passivhaus stellt auch eine nachhaltige und kostenoptimale Lösung für das Nearly Zero Energy Building, das ab 2020 für alle Neubauten Pflicht werden soll – europaweit. 

Passivhäuser funktionieren heute in allen Klimazonen, in der Arktis ebenso wie in unserem kühl-gemäßigten Klima oder in den Tropen. Bei der 21. Internationalen Tagung „Passivhaus für alle“ stellt auch die Stadt Wien selbst ihre Vorreiterrolle beim Bau im Passivhaus-Standard in der Praxis unter Beweis mit Exkursionen zu Passivhäusern in Wien und Umgebung. Die Experten zum energieeffizienten Bauen kommen am 28. und 29. April 2017 im Messe Wien Congress Center zusammen. Der Call for Papers hat begonnen.