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Drohnen über Atomkraftwerken

Wer beobachtet denn da? Diese Polizei-Drohne „Sensocopter“ hatte ihren Einsatz in Dresden (Foto. © Paulae / Wikimedia Commons CC-BY-3.0)
Wer beobachtet denn da? Diese Polizei-Drohne „Sensocopter“ hatte ihren Einsatz in Dresden (Foto. © Paulae / Wikimedia Commons CC-BY-3.0)

Mindestens sechs französische Atomkraftwerke wurden seit dem 5. Oktober von nicht identifizierten, drohnenähnlichen Flugobjekten überflogen berichtete die französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Greenpeace mahnt Sicherheitslücken an.

03.11.2014 – Unter den überflogenen Atomkraftwerken ist nach Angaben des staatlichen Atomkonzerns Electricité de France (EdF) auch das grenznahe AKW Cattenom, nach Greenpeace-Informationen ebenso das AKW Fessenheim, des nur wenige Kilometer von Freiburg entfernt steht. Die Herkunft und Auftraggeber der Überflüge sind unbekannt, Greenpeace weist die Spekulationen, selbst die Drohnenflüge organisiert zu haben, ganz klar zurück.

„Frankreichs Behörden wissen seit Jahrzehnten, dass ihre Atomkraftwerke äußerst anfällig für Terrorangriffe sind“, sagt Susanne Neubronner, Atomexpertin von Greenpeace. „Dass nicht identifizierte Drohnen ohne jegliche Reaktion der Sicherheitsbehörden über Atomanlagen fliegen können, offenbart große Sicherheitslücken.“

Nähere Details zu den Überflügen sind auch Greenpeace nicht bekannt. Das französische Gesetz verbietet Flüge im Umkreis von fünf Kilometern und unter 1000 Metern Höhe um eine Atomanlage. Der AKW-Betreiber EdF stellte daher Strafanzeige „gegen Unbekannt wegen nicht-identifizierter Flugobjekte über den Atomanlagen“ in Blayais, Bugey, Graveline, Cattenom, Chooz und Nogent-sur-Seine.

Greenpeace in Paris kritisierte die viel zu späte Reaktion des Energiekonzerns EdF, der erst Tage nach den Überflügen die Polizei benachrichtigte. Greenpeace Deutschland forderte währenddessen in einem Brief an Außenminister Steinmeier, sich bei der französischen Regierung um sofortige Aufklärung der Überflüge zu bemühen. na


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