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Eurosolar kritisiert Agora Energiewende-Studie

Auch Elektromobilität wird ein Teil des zukünftigen Speichersystems: Ombrière SUDI – Solare Tankstelle für Elektromobile in Frankreich. (Foto. © Sustainable Urban Design & Innovation CC BY-SA 3.0))
Auch Elektromobilität wird ein Teil des zukünftigen Speichersystems: Ombrière SUDI – Solare Tankstelle für Elektromobile in Frankreich. (Foto. © Sustainable Urban Design & Innovation, Tatmouss, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0))

Die Studie „Stromspeicher in der Energiewende“ basiert nach Meinung von Eurosolar auf einem fragwürdigen Bedarfsplan und sei daher keine Antwort auf die Frage, ob bei der Energiewende Speicher den überzogenen Übertragungsnetzausbau vermeiden können.

19.09.2014 – Der Berliner Think Tank Agora Energiewende gehe in der Anfang der Woche veröffentlichten Studie von den falschen Voraussetzungen aus, so Eurosolar – eine Analyse von Speicherkapazität sei damit gar nicht möglich. Die Studie, zu deren „Unterstützerkreisen u. a. auch der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH“ gehörte, kommt zu dem Ergebnis, dass „der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht auf Stromspeicher warten muss“, dass aber Stromspeicher einen „gleichberechtigten Zugang zu Märkten der Flexibilität“ und eine Berücksichtigung in regulatorischen Rahmen für Verteilnetze erfahren sollten.

Die Untersuchung gehe dabei von einem massiven Übertragungsnetzausbau aus und untersuche nicht die aktuelle Frage, ob die schnelle Markteinführung bereits bestehender Speichertechnologien einen großen Teil des umstrittenen Übertragungsnetzausbaus überflüssig machen würde, analysiert Eurosolar. Einige Medien hätten nun daraufhin berichtet, dass ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren Energien Stromspeicher überflüssig mache.

Dabei kommt die Untersuchung gleichwohl zu dem Ergebnis, dass es bereits heute eines gesetzlichen Rahmens für die Markteinführung von Stromspeichern auf der Verteilnetzebene bedarf, um diese Technologien marktfähig und ab 2030 auch bezahlbar zu machen – genau das fordere Eurosolar schon seit längerer Zeit, als Bestandteil einer neuen Energiemarktverordnung. Eine offensive Nutzung von dezentralen Stromspeichersystemen wie Redox-Flow oder Power-to-X, insbesondere auf der Verteilnetzebene, würde den überzogenen und teuren Netzausbau mit all seinen inneren Widersprüchen und Fragwürdigkeiten („Braunkohle-HGÜ“) überflüssig machen. Das würde zudem die industrielle Produktion solcher Systeme voranbringen und dadurch die Preise senken, so Eurosolar weiter, das könnte auch den Export solcher Systeme fördern, gerade in Länder, die keine so gut entwickelten Übergangs- und Verteilnetze hätten wie etwa in Deutschland.

Eine Energiewende mit einer 100prozentigen Versorgung aus Erneuerbaren Energien mache Stromspeicher notwendig – das gehe letzten Endes auch aus der Agora-Untersuchung hervor. na


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