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Atomkraft und Klimaschutz passen nicht zusammen

Länder wie Frankreich, die weiterhin auf Atomenergie setzen, sind bei der Erreichung der EU-Klimaziele laut einer neuen Studie weniger ambitioniert. (Foto: © Stefan Kühn, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nuclear_P
Länder wie Frankreich, die weiterhin auf Atomenergie setzen, sind bei der Erreichung der EU-Klimaziele laut einer neuen Studie weniger ambitioniert. (Foto: ©Stefan Kühn, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)

Europäische Staaten mit Atomenergie und ohne Ausstiegsplan sind weniger ambitioniert bei ihren Klimaschutzzielen und als Länder ohne AKWs oder mit Ausstiegsplan. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Forschern der Uni Sussex und Wien.

30.08.2016 – Atomkraft-freie Staaten in Europa wie etwa Österreich und solche mit Ausstiegsplänen wie Deutschland haben der Studie zufolge ihre Treibhausgasemissionen deutlich stärker gemindert und die Erneuerbaren Energien besser ausgebaut als Länder, die weiterhin auf Atomkraft setzen. Das berichten Forscher der Universität Sussex und der Diplomatischen Akademie Wien im Fachmagazin Climate Policy.

Dazu schauten sich die Wissenschaftler die Klimaschutzziele der EU bis 2020 an und verglichen die Erfolge der europäischen Staaten. Zunächst wurden drei Gruppen gebildet: In Gruppe 1 kamen Länder mit keiner Atomenergie wie Dänemark, Irland und Österreich. Gruppe 2 bildeten Atomländer mit Ausstiegsplänen wie Deutschland, Niederlande und Schweden. Gruppe 3 beinhaltete Staaten, die an der Atomkraft festhalten oder diese ausbauen wollen, darunter Großbritannien, Frankreich und Bulgarien.

Atomenergie behindert Klimaziele

Die Staaten der Gruppe 1, also Atomenergie-freie Länder, haben demnach ihre Treibhausgasemissionen seit 2005 um durchschnittlich sechs Prozent verringert und den Anteil Erneuerbarer Energien auf 26 Prozent ausgebaut. Die Staaten der Gruppe 2 reduzierten im gleichen Zeitraum ihre Emissionen sogar um elf Prozent, steigerten den Anteil allerdings nur auf 19 Prozent. Ganz anders sieht es bei Gruppe 3, den Atomenergie-Befürwortern aus. Sie steigerten ihre Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 sogar durchschnittlich um drei Prozent und bauten die Erneuerbaren Energien auf nur 16 Prozent aus.

„Weil dadurch bessere Wege zum Erreichen der Klimaziele unterdrückt werden, ist es laut unserer Evidenz kontraproduktiv, sich auf ein Bekenntnis zu Kernenergie zu versteifen“, verkündeten die Wissenschaftler. cw


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