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Kapitalismus verschärft Klimawandel

Der freie Marktkapitalismus gilt immer häufiger als eine der Hauptursachen für das immer schnellere Fortschreiten des Klimawandels. Viele Umweltkatastrophen werden durch ihn drastisch verschärft oder sogar erst ermöglicht, sagt Stephen Bradberry.

24.04.2016 – Dass der Klimawandel durch den Kapitalismus befeuert wird, ist keine ganze neue Idee. Im letzten Jahr erschien zu dem Thema von Naomi Klein ein Buch mit dem Titel „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“. „Vergessen Sie alles, was Sie über den Klimawandel zu wissen meinten: Es geht nicht nur um CO2-Emissionen, es geht um den Kapitalismus“, heißt es bereits im Werbetext. Stephen Bradberry ist Geschäftsführer des in New Orleans ansässigen Alliance Institute und vertritt ebenfalls die Meinung, dass der freie Marktkapitalismus ein Kernproblem des Klimawandels sei. Negative Auswirkungen von Umweltkatastrophen werden erst durch die Kapital-Diktate ermöglicht, was er anhand der Beispiele des Hurrikans Katrina und der Ölpest im Golf von Mexiko verdeutlicht.

Übertriebene freie Marktwirtschaft und deren Folgen seien auch für aktuelle Migrationsbewegungen in Europa mitverantwortlich, betont er gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext. „Sowohl die Katastrophe nach Katrina als auch die BP-Ölkatastrophe resultierten aus der gleichen Ursache: freiem Marktkapitalismus“, sagt Bradberry. Der Widerwille der Senatsverwaltung die Deichsysteme auszubauen, habe zu den Überschwemmungen in New Orleans geführt. Im Fall der Deepwater Horizon vertritt Bradberry die Meinung, dass die Behörden die Missachtung unterschiedlicher Sicherheitsregeln durch das international tätige Mineralölunternehmen BP geduldet hätten. Auf Kosten der menschlichen Sicherheit haben sich erneut die Unternehmensinteressen durchgesetzt.

Kapitalismus trägt Mitschuld an humanitären Krisen

Bradberry ist sich sicher, dass unsere Gesellschaft heutzutage ein generelles Problem hat. Schließlich ist bereits seit langer Zeit bekannt, dass die großen Industriebranchen sowie auch die Nahrungsmittelproduktion immense negative Umweltauswirkungen verursachen. Trotzdem treibt unsere Gesellschaft die Globalisierung immer schneller voran. Inzwischen führt dies auch immer mehr zu humanitären Krisen. „Die Unruhen, die als Arabischer Frühling bekannt wurden, waren das Resultat vieler Nahrungsmittelengpässe, in Zusammenhang mit Dürren sowie IMF- und Weltbank-Imperativen, die Sozialdienste gekürzt und auf Cash Crops statt Selbstversorgung beharrt haben“, so Bradberry. Verstärkt durch Bürgerkriege und den Terrorismus führe das zu jener Massenmigration, über die heutzutage täglich in den Medien berichtet wird.

Im öffentlichen Diskurs zum Klimawandel stehen meist die negativen Umweltauswirkungen im Mittelpunkt. Daher kritisiert Bradberry, dass viel zu selten der freie Marktkapitalismus als Ursache der Problematik genannt wird. Jedoch rückt der Zusammenhang neuerdings immer öfter in die Berichterstattung. Im Buch von Naomi Klein heißt es beispielsweise: „Wer vom Klimawandel redet, darf vom Kapitalismus nicht schweigen.” Jetzt ist es allerdings nicht nur die Aufgabe der politischen Entscheidungsträger, unser kapitalistisch geprägtes System zu ändern. Vielmehr muss ein breiter gesellschaftlicher Wandel vollzogen werden, da der Kapitalismus tief in unserer heutigen Welt verankert ist. Stimmen wie die von Bradberry und Klein sind jedoch sehr wichtig, da sie den Zusammenhang zwischen dem Kapitalismus und dem Klimawandel überhaupt erst publik machen. jk


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Kommentare

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G. Ast 25.05.2016, 06:37:05

+302 Gut Antworten

Schwachsinn as Schwachsinn can, eh?

http://stopesm.blogspot.com/2015/06/die-klimaluge-in-1-minute.html

Nicht der Kapitalismus verschärft den nicht existierenden anthropogenen Klimawandel sondern Kriminelle und Bekloppte der Klimasekte.


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