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Kaum Geld für lokale Klimaprojekte

Extremwetterereignisse in Folge des Klimawandels wie Dürren und Überschwemmungen sind eines der größten Probleme vor allem für ärmere Staaten der Erde wie Somalia. (Foto: © <a href="https://www.flickr.com/photos/au_unistphotostream/26712595094/">AM
Extremwetterereignisse in Folge des Klimawandels wie Dürren und Überschwemmungen sind eines der größten Probleme vor allem für ärmere Staaten der Erde wie Somalia. (Foto: © AMISOM Photo / Tobin Jones, CC0 1.0, Public Domain)

Viele Milliarden Dollar stecken die Industriestaaten in Klimafonds zur Bekämpfung des Klimawandels in armen Ländern. Nun zeigt eine Untersuchung: Weniger als 10 Prozent der Gelder kommen bei lokalen Projekten an. Es profitieren große Organisationen.

11.03.2017 – Die Klimafonds arbeiten statt mit lokalen Organisationen und Partnern vor allem mit großen Agenturen und Entwicklungsbanken zusammen, zu diesem Schluss kommt eine neue Untersuchung des Internationalen Instituts für Umwelt und Entwicklung (IIED). Von den bis 2016 eingetroffenen 17 Milliarden US-Dollar seien weniger als zehn Prozent für Maßnahmen auf der lokalen Ebene vorgesehen. Dabei sind vor allem individuelle Lösungen in besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen wichtig um die Folgen für die Bevölkerung in Grenzen zu halten.

Zudem werde es so für Entwicklungsländer schwerer die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, so das IIED. „Die größte Herausforderung ist, Geld dahin zu bringen, wo es etwas bewirken kann“, sagte IIED-Direktorin Clare Shakya. Die Projektleiter vor Ort seien häufig gar nicht in der Lage, die Bürokratie und komplizierten Anträge zur Beantragung und Verwaltung der Gelder auszufüllen. Im Pariser Klimaabkommen wurde zudem versäumt, mehr Gelder für lokale Projekte als ausdrückliches Ziel zu definieren.

Ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar Klimafinanzierung

Im Rahmen des Abkommens haben die Industrieländer zugesagt, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Klimafinanzierung bereitzustellen. Allerdings ist die Berechnung umstritten, viele Länder dürften sich Entwicklungshilfe und sonstige Zahlungen anrechnen lassen. Die Gelder sollen dafür verwendet werden, Schäden durch den Klimawandel zu vermeiden oder auszugleichen.

Diese werden vor allem durch Extremwetterereignisse wie zunehmende Dürren und Überschwemmungen sowie den steigenden Meeresspiegel hervorgerufen. Die Gelder sollen aber auch zum Aufbau klimafreundlicher Energiegewinnung dienen. Allerdings hätten die Geberländer erst elf Prozent der schon zugesagten Mittel überhaupt bereitgestellt, bemängelt der IIED-Bericht. cw


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