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Neue US-Klimaschutzinitiative kontert Trumps Energiepolitik

Solarthermisches Kraftwerk
Kalifornien macht‘s vor: Solarthermisches Kraftwerk im US-Sonnenstaat. (Pixabay / Free License)

Nachdem der US-Präsident seinen Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen beim G20-Gipfel in Hamburg bestätigt hatte, unternimmt der US-Bundesstaat Kalifornien mit einer neuen Allianz und einem alternativen Klimaschutzplan nun einen erneuten Vorstoß.

17.07.2017 – Um Trumps fossiler Klimapolitik etwas entgegenzusetzen hatte der US-Bundesstaat Kalifornien bereits vor dem Start des G20-Treffens in Hamburg angekündigt, im September 2018 einen internationalen Umweltgipfel auszurichten. Der kalifornische Senat hatte schon im Juni für einen Gesetzentwurf mit dem Ziel 100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2045 gestimmt. Etliche US-Bundesstaaten sind mit der Energiepolitik ihres Präsidenten unzufrieden und wollen den Klimaschutz vorantreiben. Bislang ging der Ausbau Erneuerbarer Energien in den USA gut voran.

Mit einem Bündnis aus US-Bundesstaaten, Städten und Unternehmen stellen sich die Initiatoren der neuen Initiative nun erneut gegen Trump und kündigen an, die Klimaschutzziele aus dem Pariser Abkommen zumindest in ihren Staaten einhalten zu wollen.

Es geht auch ohne Trump – wir halten unser Versprechen!

Der Gouverneur des US-Bundesstaates Jerry Brown und der Finanzunternehmer Michael Bloomberg haben dafür die Klimaschutz-Inititative America´s Pledge on climate change ins Leben gerufen. Ziel dabei soll vor allem sein, die Klimaschutz-Aktivitäten von US-Bundesstaaten, Städten und US-Unternehmen zu beobachten und zu quantifizieren, um so die CO2-Emissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens einzuhalten.

Die Erhebungen zu den Klimaschutzaktivitäten sollen dokumentiert und daraus ein Fahrplan erstellt werden, welche Maßnahmen zum Klimaschutz weiterhin durchgeführt werden müssen. Die neue Allianz will damit nicht zuletzt der internationalen Gemeinschaft deutlich machen, dass Trump in der Klimafrage nicht für die USA spricht und dabei zeigen, wie die alternativen Aktivitäten der USA dazu beitragen, das Versprechen aus dem Pariser Abkommen doch noch zu erfüllen. na


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Kommentare

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Eitel Heck 17.07.2017, 10:04:40

+243 Gut Antworten

Wenn der kalifornische Senat einem Gesetzentwurf zur Stromversorgung durch 100% erneuerbare Energien bis 2045 zugestimmt hat, bedeutet das nicht, dass sich Kalifornien an der Energiewende Deutschlands mit Wind- und Photovoltaik-Flatterstrom als Schwerpunkt der erneuerbaren Energieerzeugung orientiert.

Windkraftanlagen und Photovoltaik spielen auch in Kalifornien eine Rolle als ökonomisch und ökologisch vertretbare Ergänzung am Storm-Mix.Durch die gute Sonneneinstrahlung ist in Kalifornien Photovoltaik sowieso effizienter gegenüber Deutschland mit einer diffusen Sonneneinstrahlung im Zeitmittel von 120W/m2.

Kalifornien orientiert auch auf den Ausbau von erneuerbaren Energien mit einer kontinuierlichen Stromproduktion bzw. mit höherem EROI gegenüber Windkraft und Photovoltaik.

Das betrifft:

-den Bau von Solarthermikraftwerken, beispielsweise von Solarturmkraftwerken mit hohem Wirkungsgrad durch Nutzung der guten Sonneneineinstrahlung,

-der geplante Bau eines Gezeitenkraftwerkes an der Küste von San Francisco,

-der Ausbau von Geothermikraftwerken durch die guten geologischen Bedingungen bei höheren Temperaturen von 200°C gegen über deutscher Geothermie( knapp über 100°C) und höherer Effizienz.

-General Electric hat ein wetweites Bündnis zur Entwicklung und Bau von Wasserstoffkraftwerken als erneuerbare Energie mit kontinuierlicher Stromproduktion und einer Leistung von 500MW pro Kraftwerk geschlossen. Durch die Inbetrienahme dieser Kraftwerke soll eine CO2-Einsparung erreicht werden, als wenn 615.000 Kraftfahrzeuge mit fossilen Brennstoffen von der Straße verschwinden.


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