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Trump will Kohleprojekte aus Klimafonds finanzieren

Appalachen
Der Kohleabbau in den Appalachen fräst sich durch Berg und Wald und hinterlässt seine Wunden – ähnlich wie Trumps Energiepolitik. (Bild: Carol M. Highsmith, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons)

Verdrehte Welt: Der Grüne Klimafonds wurde von den UN-Staaten gegründet u.a. mit dem Ziel, Projekte zur CO2-Minderung zu fördern. Der US-Präsident will nun nicht mehr einzahlen, sondern sich seine „saubere“ Kohleindustrie daraus finanzieren lassen.

21.07.2017 – Es ist schon zynisch: US-Präsident Trump will Gelder aus dem Grünen Klimafonds der Vereinten Nationen für neue Kohleprojekte einsetzen. Man wolle „saubere Kohle“ finanziell fördern, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei sauberer Kohle meint Trump den Bau neuer Kohlekraftwerke, die durch moderne Filter und die umstrittene CO2-Speicherung (CCS) weniger Treibhausgase freisetzen sollen. Bereits im Abschluss-Kommuniqué des Hamburger G20-Gipfels hatte Trump angekündigt, „saubere“ fossile Energie fördern und exportieren zu wollen – und die USA zum weltweit führenden Energie-Exporteur zu machen.

Mangelnde Transparenz bei der Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen

Der Grüne Klimafonds wurde von den UN-Staaten bereits im Jahr 2010 gegründet, mit dem Ziel der Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen, Projekten sowohl zur Minderung von CO2-Emissionen als auch zur Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte damals drei Milliarden US-Dollar für den Fonds zugesagt, erst ein Drittel davon wurde bislang eingezahlt. Trump will den Rest nicht begleichen – jedoch die Klimaabgaben der anderen Länder für die landeseigenen Kohleprojekte ausgeben.

Schwachpunkt bei den Regelungen zum Grünen Klimafonds ist, dass die Bewertungen von Klimaschutzmaßnahmen nicht eindeutig definiert sind. So wurden bspw. auch höchst umstrittene Staudammprojekte als Klimaschutzmaßnahmen finanziert.


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