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SolarenergieSonnenbetriebenes Postschiff beliefert Berlin

DHL-Solarschiff vor der Oberbaumbrücke in Berlin
In Berlin liefert nun ein solares Pilot-Postschiff auf der Spree Pakete aus. (Bild: Deutsche Post DHL/Jens Schlüter)

In Berlin transportiert nun ein solares Postschiff Pakete über die Spree. Das elektrisch angetriebene Solarschiff ist deutschlandweit das erste seiner Art und erprobt umweltfreundliche und emissionsfreie Lieferungen übers Wasser.

12.10.2022 – In Berlin fahren Pakete nun mit Sonnenenergie über die Spree. Mit dem Projekt wird erprobt, wie Transportwege nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser elektrifiziert werden können. Ziel ist eine ökologisch nachhaltige und klimafreundliche Paketlogistik.

Transportwege nachhaltiger gestalten

Zu den Herausforderungen der Klimawende gehört, Transportwege zu reduzieren und nachhaltiger zu gestalten. Auch Paketdienstleister suchen nach Alternativen. Bisher überbrücken in Europa Diesellaster weite Strecken, um Pakete zu transportieren.

Einige große Paketdienstleister wollen wieder mehr Pakete auf die Schiene setzen und legen zunehmend Strecken mit Elektrofahrzeugen zurück. Die Deutsche Post erprobt nun in einem Pilotprojekt den dritten großen Transportweg neben Straße und Schiene: Die Binnenschifffahrt.

Ein elektrisch betriebenes Postschiff transportiert von nun an jeden Tag hunderte Sendungen vom Südhafen Spandau zum Berliner Westhafen. Vier bis fünf Paketwagen mit insgesamt bis zu 250 Paketen werden auf das Solarschiff verladen und innerhalb von rund 100 Minuten emissionsfrei zum Westhafen transportiert.

Sonne tanken

Das Solarschiff ist 10 ½ Meter lang und 2 ½ Meter breit. Die auf dem Dach angebrachte Photovoltaik-Anlage produziert genug Strom, um es vom Antrieb bis zur Bordenergie mit Energie zu versorgen. Auch eine Batterie ist mit an Bord, um für bedeckte Zeiten vorzusorgen.

Mit seiner Antriebsstärke von rund fünf Kilowatt kann das Schiff bei sonnigem Wetter unbegrenzt lange bis zu 12 Kilometer pro Stunde zurücklegen. Ist es bedeckt, so schippert es gute sechs bis acht Stunden.

Für das Pilotprojekt kooperiert die Deutsche Post mit dem Berliner Hafenlogistiker Behala und der Reederei Solarwaterworld. Die Post analysiert das Solarschiff dabei stetig.  Bei erfolgreichem Betrieb soll der Ausbau der Solarschiffsflotte sowie eine Erweiterung der Transportroute über den Westhafen hinaus nach Neukölln und Mariendorf geprüft werden. jb


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Kommentare

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Dr. Heide ellerbrock 27.10.2022, 13:54:46

Die Zulieferstrecke ließe sich auch auf den Osten der Stadt ausweiten. Von Rüdersdorf mit LKW zum Müggelsee, mit Solarschiff über Köpenick, Osthafen, Spreekanal, Spittelmarkt (Anleger alle vorhanden) und bei neuem Anlegerbau (statt Einstieg für ein Flussbad) bis zum Humboldt Forum.


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