Menü öffnen

Lausitzer Braunkohleausstieg: Die Kirche geht voran

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will den Strukturwandel durch den schleichenden Kohleausstieg in der Lausitz mit einem eigenen Zentrum unterstützen und eigene Konzepte erarbeiten. (Foto: © McBernie, CC BY-SA 3.0)
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will den Strukturwandel durch den schleichenden Kohleausstieg in der Lausitz mit einem eigenen Zentrum unterstützen und eigene Konzepte erarbeiten. (Foto: © McBernie , CC BY-SA 3.0 )

Die Evangelische Kirche will den Strukturwandel in der Braunkohleregion Lausitz mit einem eigenen „Zentrum für Dialog und Wandel“ begleiten und stellt 600.000 Euro bereit. Das Zentrum soll ein Zukunftskonzept entwickeln und den Klimaschutz fördern.

14.11.2016 – Damit übernimmt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz eine Aufgabe, die eigentlich die Politik bewältigen müsste. Doch die Bundesländer Brandenburg und Sachsen sowie die Bundesregierung ignorieren den Strukturwandel und den nicht aufzuhaltenden Ausstieg aus der Braunkohle in den kommenden Jahrzehnten. Nach Angaben der Sächsischen Zeitung soll das Zentrum voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen und neben Kirchenaufgaben auch aktuelle Entwicklungen im Bereich Braunkohle recherchieren und dokumentieren.

Bei den Planverfahren zum Cottbuser Ostsee, bei dem der Tagebau Cottbus-Nord 2018 geflutet werden soll, will sich die Kirche mit dem „Zentrum für Dialog und Wandel“ ebenso einmischen wie bei den geplanten Tagebauerweiterungen Nochten II, Welzow II und Jänschwalde Nord. Wie die Sächsische Zeitung weiter berichtet, soll die neue Institution Zukunftswerkstätten organisieren und Akteure rund um die Initiative „Klare Spree“ in Sachsen und Brandenburg zusammenbringen. Um alle Beteiligten in der Lausitz ins Boot zu holen, soll ein Beirat mit Vertretern aus der Lausitzer Wirtschaft, örtlichen Umweltverbänden, aus Politik und Kirche sowie aus den Nachbarländern Polen und Tschechien gegründet werden.

500.000 Euro für innovativen Klimaschutz

Auf der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Ende Oktober in Berlin beschlossen die Kirchenvertreter die Finanzierung des Zentrums für sechs Jahre mit 100.000 Euro pro Jahr. Weitere 25.000 Euro kommen von den Kirchenkreisen Cottbus, Niederlausitz, Schlesische Oberlausitz und Senftenberg-Spremberg. Als wahrscheinlichster Standort gilt die zweitgrößte Brandenburgische Stadt Cottbus.

Hintergrund des Engagements der evangelischen Kirche ist ein Beschluss des Kirchenparlaments vom April dieses Jahres. Darin hieß es laut Evangelischem Pressedienst, die Landeskirche solle sich aktiv in den Diskussionsprozess über den Strukturwandel und die Zukunft der Lausitz einbringen und ein eigenes Konzept entwickeln. Außerdem will die Kirche weitere 500.000 Euro in innovative Maßnahmen zum Klimaschutz stecken. cw


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft