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„Mieterstrom demokratisiert die Energiewende“

Im niedersächsischen Weyhe bei Bremen haben sich Bauherr und Mieter mit dem Ökoenergieversorger NATURSTROM zusammengetan und beziehen nun ihren Solarstrom vom eigenen Dach. (Foto: © NATURSTROM AG)
Im niedersächsischen Weyhe bei Bremen haben sich Bauherr und Mieter mit dem Ökoenergieversorger NATURSTROM zusammengetan und beziehen nun ihren Solarstrom vom eigenen Dach. (Foto: © NATURSTROM AG)

Mit dem Mieterstrommodell können auch Bewohner von Mehrfamilienhäusern ihren hausgemachten Strom direkt vor Ort verbrauchen. Im niedersächsischen Weyhe bei Bremen haben sich Bauherr und Mieter mit dem Ökoenergieversorger NATURSTROM zusammengetan und beziehen nun ihren Solarstrom vom eigenen Dach.

27.07.2017 –„Lange Jahre konnten nur Besitzer von Einfamilienhäusern günstigen Solarstrom vom Dach beziehen“, so Tim Meyer, Vorstandsmitglied der NATURSTROM AG und Leiter des Geschäftsbereichs Dezentrale Energieversorgung, unter dessen Dach der Düsseldorfer Öko-Energieversorger mit einem wachsenden Team bundesweit Mieterstromprojekte entwickelt. „Seit kurzem schließen Mieterstromprojekte diese Gerechtigkeitslücke für Mieter und Eigentümer in Mehrfamilienhäusern – und funktionieren dabei auch in relativ kleinen Mehrparteienhäusern.

Wie im Mehrfamilienhaus in Weyhe bei Bremen: dort können die Bewohner ihren hausgemachten Sonnenstrom jetzt direkt vor Ort verbrauchen. Gewonnen wird die erneuerbare Energie durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. „Projekte wie das in Weyhe zeigen: Das Mieterstrommodell ist breit anwendbar – und wir können damit viele Menschen erreichen“, so Meyer.

Neubau mit vielen ökologischen Komponenten

Zehn Wohneinheiten umfasst das Mehrfamilienhaus, bei dem von Anfang an die ökologischen Aspekte im Vordergrund standen: „Ich bin nicht nur Ingenieur, ich bin auch Idealist“, erzählt der Bauherr Ralf Borchers. „Bei diesem Projekt passt beides perfekt zusammen: Mit der Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe schaffen wir die Voraussetzungen für eine Energieversorgung, die 100 Prozent erneuerbar ist. Und dank NATURSTROM kommt der vor Ort erzeugte Sonnenstrom auch direkt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern an.“

Mitte Juni konnten die letzten Feinheiten mit den Netzbetreibern und Elektrikern geklärt werden. Jetzt beliefert der Ökostrom-Pionier das Haus mit einem sauberen Mix aus hausgemachten Strom und Ökostrom aus dem Netz. Auch die Sole-Wasser-Wärmepumpe, die für eine nachhaltige Wärmeversorgung sorgt, läuft mit Ökostrom.

Fruchtbare Zusammenarbeit aller Beteiligten

Auf dem Dach des Mehrfamilienhauses spiegeln sich rund 100 Photovoltaik-Module im Sonnenlicht. Genug, um voraussichtlich 24.800 kWh Solarstrom pro Jahr zu produzieren. Zum Vergleich: Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich 2.400 kWh im Jahr. Rund 70 Prozent der auf dem Dach erzeugten Menge können direkt im Haus verbraucht oder zunächst gespeichert werden. Solarstrom, der an sonnigen Mittagen nicht im Haus verbraucht oder gespeichert werden kann, wird in das öffentliche Netz eingespeist.

Betreiber der Photovoltaikanlage ist Bauherr und Vermieter Borchers. NATURSTROM übernimmt die Belieferung der Mieter mit dem Mix aus örtlichem Solarstrom und Ökostrom aus dem Netz. „Wir können in Mieterstromprojekten abhängig von den Wünschen unserer Partner nahezu alle Aufgaben übernehmen“, erläutert Meyer. „Von der Projektentwicklung über den Betrieb der Solaranlage, die Mieterstromlieferung inklusive Abrechnung und Kundenservice bis hin zum Messstellenbetrieb.“

Mieterstromkunden profitieren

„Mieterstromkunden profitieren in mehrfacher Hinsicht“, betont Tim Meyer. „Ihr Strom ist sauber, günstig und wird direkt vor Ort gewonnen – näher dran an der Energiewende geht es nicht.“ So sorgt der zum Festpreis verfügbare Solarstromanteil auch langfristig für stabile Konditionen. Zudem ist Mieterstrom für die Hausbewohnerinnen und -bewohner denkbar unkompliziert: Auch wenn der Strom aus zwei Quellen kommt, haben sie wie gewohnt nur einen einzigen Vertrag und erhalten eine Abrechnung.

Nah dran an der Energiewende

Diese Vorteile überzeugen auch die Bewohnerinnen und Bewohner in der Kirchweyher Straße: Fast alle haben sich bereits für den sauberen Mieterstrom entschieden. „So können wir gemeinsam einen Beitrag für die Energiewende leisten“, freut sich Bauherr Ralf Borchers. Das Mehrfamilienhaus in Weyhe erfüllt außerdem den KfW-55 Effizienzhaus- Standard. Darüber hinaus engagieren sich auch die Bewohnerinnen und Bewohner für ein möglichst ökologisches Zusammenleben: Der Eigentümer einer der Wohnungen möchte in seiner Garage eine Ladesäule für sein Elektro-Auto installieren. Der Stromanschluss dafür wurde bereits gelegt. Tim Loppe


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