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AusschreibungenPreise für Solarstrom erreichen neues Rekordtief

Der im Kraftwerksmaßstab erzeugte Solarstrom unterbietet hierzulande inzwischen die Erzeugungskosten von Strom aus neuen fossil befeuerten Kraftwerken. (Foto: <a href="https://pixabay.com/de/solar-panel-array-macht-sonne-strom-1916121/" target="_blank">s
Der im Kraftwerksmaßstab erzeugte Solarstrom unterbietet hierzulande inzwischen die Erzeugungskosten von Strom aus neuen fossil befeuerten Kraftwerken. (Foto: skeeze / pixabay.com, CC0 Public Domain)

Bei der jüngsten PV-Ausschreibung ist der Durchschnittspreis auf 5,66 Cent pro Kilowattstunde gesunken. Dabei wurden Projekte mit einer Gesamtleistung von über 200 Megawatt genehmigt. Der Preisverfall in der Solarbranche setzt sich damit fort.

21.06.2017 – Bei der letzten Photovoltaik-Ausschreibung für Freiflächen- und Dachanlagen mit mehr als 750 Kilowatt (KW) haben im Juni insgesamt 32 Gebote mit einer Gesamtleistung von 201 Megawatt (MW) einen Zuschlag erhalten. Mit einem durchschnittlichen Preis für Solarstrom aus neuen Anlagen von 5,66 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) wurde ein neues Rekordtief erreicht, zeigt die Bekanntgabe der Ergebnisse durch die Bundesnetzagentur.

Während bei der letzten PV-Ausschreibungsrunde das niedrigste Angebot bei 6,00 ct/kWh lag, betrug nun der höchste Zuschlagswert nur noch 5,9 ct/kWh. Begründen lässt sich dieser deutliche Preisverfall unter anderem damit, dass diesmal auch Gebote auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg zugelassen waren. Dies habe zu „deutlich gesunkenen Zuschlagswerten geführt“, so Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur.

„Eine so deutliche Senkung des Preisniveaus hat es seit Beginn der Ausschreibungen noch nicht gegeben und ist ein deutliches Zeichen für den durch die Erweiterung der Flächenkulisse gewachsenen Wettbewerb“, so Franke. Der durchschnittliche Zuschlagswert sei verglichen mit der letzten Ausschreibungsrunde um 0,9 ct/kWh gesunken. Im Februar betrug dieser noch 6,58 ct/kWh.

Ausbaudeckelung abschaffen

„Das jüngste Auktionsergebnis ist ein weiterer Beleg für das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis der Photovoltaik“,erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Es gebe keinen Grund mehr, den Ausbau der Solarenergie weiter zu deckeln. Der im Kraftwerksmaßstab erzeugte Solarstrom habe hierzulande inzwischen die Erzeugungskosten von Strom aus neuen fossil befeuerten Kraftwerken unterboten.

Diesmal haben außerdem 19 Gebote einen Zuschlag erhalten, die sich auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten bezogen haben. Davon ist eines in Baden-Württemberg angesiedelt, die restlichen Projekte in Bayern. Insgesamt war das Ausschreibungsvolumen von 200 MW deutlich überzeichnet, da Projekte mit einem Gesamtumfang von 646 MW eingereicht wurden.

Mit dem Rekordwert von 5,57 TWh hatten Photovoltaik-Anlagen im Mai bereits einen Anteil von 12,4 Prozent an der Nettostromerzeugung in Deutschland erreicht. In den ersten Monaten dieses Jahres habe außerdem der Zubau von PV-Anlagen deutlich zugenommen. jk


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Eitel Heck 23.06.2017, 10:52:22

+294 Gut Antworten

Der Artikel sagt aus, dass der Strompreis von Photovoltaik auf 5,66ct/kWh gesungen ist und Anteil von Photovoltaik im Mai am Strommix 12,4 % betrug.Was will dieser Artikel suggerieren?

Mein Standpunkt: Der Marktführer für Solarmodule Solarworld ist insolvent. Photopholtaik hat in Deutschland bei der diffusen Sonneneinstrahlung von 120W/m2 im Vergleich mit allen anderen Kraftwerksanlagen den niedrigsten Ernterertrag EROI mit unter 10.Eine Photovoltaikanlage benötigt mehrere Jahre, um die Energie zu erzeugen, die zu ihrer Herstellung aufgebracht wurde.Der EROI von Photovoltaik ist in sonnenreichen Ländern günstiger. Der EROI wird in Deutschland auch günstiger, wenn die Solarmodule billig, beispielse aus China, importiert werden und die Umweltprobleme der Rohstoffherstellung den Exportländern überlassen werden.

Rohstoffkette zur Herstellung einer Solarzelle:

-Rohsiliziumherstellung im Lichtbogen-Hochofen bei 1.650° C aus Quarzsand und Steinkohlenkoks, CO2-Emission,

-Trichlorsilan aus Rohsilizium und Chlorwasserstoff mit Kupfer als Katalysator,

- fraktionierte Destillation zu Trichlorsilan, spezialrein,

-polykristallines Silizium aus Trichlorsilan,spezialrein und hochreinem Wasserstoff,

-monokristallines Silizium durch Schmelzverfahren bei hochfrequentem Wechselstrom,

-mehrere chemische Verfahren,

darunter Negativdotierung mit Phosphin(extrem giftig) und

Positivdotierung mit Doboran,

Einen wesentlich höheren EROI gegenüber Photopholtaik erreichen Solarthermikraftwerke in sonnenreichen Ländern, wo die Sonnenwärme in einem Dampfkraftwerk zur kontinuierlichen Stromerzeugung genutzt wird.

Forschern in Australien ist es gelungen, mit einer farbähnlichen Beschichtung Luftfeuchtigkeit bei Sonneneinstrahlung und eines Katalysators(Molybdänsulfid) in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, wobei der Wasserstoff gespeichert werden kann.Die Farbe enthält eine Substand, die Luftfeuchtigkeit absorbiert.Nutzung von Sonnenenergie zur Wasserstoffherstellung?

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Daniel 18.07.2017, 12:52:16

+313 Gut Antworten

Hallo Eitel Heck,

was willst du uns mit deinem Kommentar suggerieren?

Um ein Vergleich zu starten fehlt ja noch das zu vergleichende. Dein geschriebenes sind sicherlich Punkte die kaum jemanden in dem Umfang so bekannt oder bewusst ist. Aber ich denke mal all die Energie und Gifte bei der Herstellung eines anderen Kraftwerkes ist ebenso wenig bekannt. Genauso wenig wie die EROI Werte.

Sinnvoll wäre ein Vergleich der Gesamten Kette von Anfang bis Rückbau von mindestens zwei Anlagentypen. Alles andere führt doch nur zu fehlinterpretation, außer jemand möchte eine Fehlinterpretation forcieren um sein Gehalt zukunftfähiger zu bekommen.


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