: Hoch gesteckte Klimaziele lohnen sich

04.04.2015 – Im Zuge des Ausbaus Erneuerbarer Energien, Energieeffizienzmaßnahmen und Schließung alter fossiler Kraftwerke wird häufig vor hohen Kosten gewarnt oder dem Verlust von Arbeitsplätzen. Doch der Nutzen ist viel größer als häufig diskutiert. Die aktuelle Studie des in Berlin und Köln ansässigen New Climate Institute kommt zu dem Ergebnis, dass durch konsequente Weiterführung der Maßnahmen rund 70.000 neue Vollzeitarbeitsstellen in der Erneuerbaren-Branche geschaffen werden könnten und der Import fossiler Energieträger dank des Ausbaus Erneuerbarer Energien stark zurückgeschraubt und somit rund 30,7 Milliarden Euro pro Jahr eingespart werden könnten. Auch die Folgekosten der Umweltverschmutzung durch fossile Energieträger und CO2-Emissionen fanden Berücksichtigung in der Studie, so könnten demnach jedes Jahr rund 6.000 vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung vermieden werden.

Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz Ende des Jahres in Paris analysiert die Studie auch die Selbstverpflichtungen der Staaten und welche positiven Effekte sich daraus ergeben können. Fazit der Studie: Um die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels zu erreichen wäre ein Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2050 notwendig. Auch das hätte starke positive Effekte auf Arbeitsstellen, Verbesserung der Luftqualität sowieso enorme Einsparungen durch fossile Energie-Importunabhängigkeit.

Was für Europa gilt, trifft ebenso auf die großen CO2-Emittenten USA und China zu. In China würde es vor allem eine enorme Verbesserung der Luftqualität nach sich ziehen, wichtig für ein Land, dessen Städte regelmäßig im Smog versinken. Auch für Jobs in der Erneuerbaren Branche wäre in beiden Staaten noch enorm viel Potenzial vorhanden. Es ist jetzt die Chance, Klimaziele und Wirtschaft optimal zu verbinden – im Energiewendeland Deutschland hat man das mit kontraproduktiver Energiepolitik in der Solarindustrie leider verspielt, jetzt gilt es schleunigst zu korrigieren und nachzubessern. na