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Mobile Solarkraftwerke für Afrikas Land

Der Solarcontainer von Africa Green Tec beinhaltet eine 37 bis 45 kWp-Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher von Tesvolt. (Foto. © Africa Green Tec)
Der Solarcontainer von Africa Green Tec beinhaltet eine 37 bis 45 kWp-Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher von Tesvolt. (Foto. © Africa Green Tec)

Das Start-up Africa GreenTec startet ein Crowdfunding für das fünfte mobile Solarkraftwerk für ländliche Gebiete auf dem afrikanischen Kontinent. Ziel ist es, in der Sub-Sahara mehrere tausend Dörfer mit günstigem erneuerbarem Strom zu versorgen.

22.04.2017 – Auf der neugegründeten Plattform Crowd4Climate läuft bis 31. Mai 2017 das Crowdfunding des kleinen Unternehmens Africa GreenTec für die mobilen Solarkraftwerke. Das Funding für den mittlerweile fünften mobilen Solarcontainer stellt für die Plattform ein Pilotprojekt dar. „Wir möchten dieses Jahr Anlegern und Interessierten wieder die Möglichkeit geben, sich an unserem zukunftsweisenden Projekt zu beteiligen“, so Torsten Schreiber, Gründer und CEO von Africa GreenTec. Investieren kann man bereits ab einem Betrag von 250 Euro. Geboten wird ein Zins von 7 Prozent auf 8 Jahre.

Wie bisher werden auch in Niamé, dem Standort des zu finanzierenden Containers, alte Dieselgeneratoren zur Stromproduktion eingesetzt, die durch den Solarcontainer größtenteils ersetzt werden sollen. Der zu installierende Solarcontainer subsituiert die aus Dieselgeneratoren produzierte Elektrizität – so werden bis zu 52 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Außerdem werden 20 Laptops pro an den Container angeschlossene Schulen versendet. Die Laptops sind mit Lernsoftware in der Landessprache ausgestattet, so dass die Kinder mit dem Strom aus dem Solarcontainer eine Möglichkeit bekommen, effektiver zu lernen.

Strom ist in Afrika nicht nur Mangelware sondern zudem teuer, fossile Brennstoffe dominieren. Die Regierungen investieren – wenn überhaupt – vor allem in die Stromnetze der urbanen Zentren und nicht im ländlichen Raum. Micro-Grids, also kleine Stromnetze, halten Jobs auf dem Land und verhindern so die Abwanderung in die Städte. Für Erneuerbare Energien-Projekte stehen zwar finanzielle Fonds bereit, doch Mikroprojekte werden dadurch nicht finanziert. Dafür müssen Kleinunternehmen und NGOs einspringen.

Für den Rest des Jahres hat Africa GreenTec denn auch schon Pläne: „Neben vielen weiteren Solarcontainern, die wir finanzieren wollen, werden wir auch in den Brunnen- und Wasserbau einsteigen“, so Schreiber. „Das Thema Trinkwasserversorgung wird weltweit eines der zentralen Themen der nächsten Jahre werden. Auch möchten wir weiter expandieren und werden daher unter anderem auch für den Niger Solarcontainer-Projekte umsetzen.“


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Kommentare

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Eitel Heck 22.04.2017, 09:54:44

+1946 Gut Antworten

Minikraftwerke sind gut, aber das Ziel der westlicher Industrieländer zur wirtschaftlichen Entwicklung afrikanischer Länder sollte der Bau großer Solarthermikraftwerke sein.

Die fast unbewohnte Sahara-Wüste bietet sich als Standort für große Solarthermikraftwerke sowohl zur Stromversorgung afrikanischer Länder als auch der Europäischen Union geradezu an.

Das wäre ein lohnendes Ziel für die Energiepolitik der Europäischen Union.

Zur Stromversorgung nach Europa müssten Seekabel nach dem Vorbild der deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft für Wasserkaftstrom(Seekabel NordLink, 623km, 1.400MV)

gebaut werden.


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