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Neue Zahlen der IEA: Kohlemarkt weltweit rückläufig

Der Kohleverbrauch geht laut IEA-Bericht global gesehen zwar leicht zurück, Entwarnung gibt es aber leider noch nicht. (Foto: Nicole Allé)
Der Kohleverbrauch geht laut IEA-Bericht global gesehen zwar leicht zurück, Entwarnung gibt es aber leider noch nicht. (Foto: Nicole Allé)

Nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur wird die Nachfrage nach Kohle in den kommenden Jahren nur noch ganz schwach steigen. Eine Entwarnung ist das nicht, denn die Energieversorgung weltweit ist immer noch hoch abhängig von der Kohle.

02.01.2017 – Während der Zuwachs im Kohlemarkt zwischen 2000 und 2013 bei jährlich bei rund vier Prozent lag, werden es laut IEA-Jahresbericht bis zum Jahr 2021 lediglich noch 0,6 Prozent im Jahr sein. Der Anteil der Kohle am gesamten Strommix soll global gesehen demnach von 41 Prozent in 2014 bis dahin auf 36 Prozent sinken, so die Schätzung im Medium-Term Coal Market Report der IEA da die Nachfrage in China und USA nachlässt während der Ausbau Erneuerbarer Energien steigt, zudem richtet sich der Fokus zunehmend auf Energieeffizienz.

Der Report weist auch auf eine hauptsächliche Verlagerung des globalen Kohlemarkts nach Asien. Während im Jahr 2000 die Hälfte der Kohlenachfrage noch in Europa und Nordamerika lag, kommt seit 2015 bereits zwei Drittel der Kohlenachfrage aus Asien. Der Kohlverbrauch in Europa und Nordamerika ist laut Bericht unter ein Viertel weltweit gesunken. Dieser Trend werde sich laut IEA weiter fortsetzen. Chinas Kohle-Nachfrage beträgt 50 Prozent der weltweiten Nachfrage als auch der Produktion und beeinflusst damit maßgebend den Kohlepreis.

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Kohle bleibt der fossile Kraftstoff Nummer 1 für die Stromproduktion sowie die Stahl- und Zementproduktion, da es relativ kostengünstig und weitverbreitet vorhanden ist. Kohle liefert noch 30 Prozent der weltweiten Primärenergie, bis 2021 sollen es immer noch 27 Prozent sein.

Der Kohleverbrauch ist verantwortlich für 45 Prozent der globalen CO2-Emissionen und damit für einen Großteil der Luft- und Umweltverschmutzung und damit des Klimawandels verantwortlich. Daher sei Kohle immer stärker ins Visier der internationalen Politik geraten, so Keisuke Sadamori, Direktor der IEA energy markets, der den Report in Peking Ende 2016 vorstellte. Es sei aber leider zu früh zu sagen, dass nun das Ende der Kohle bald komme. Denn gerade Asien mit seiner rasant wachsenden Wirtschaft und Bevölkerung wird die Kohle zur Energieerzeugung weiterhin nutzen, da sie billig und einfach zu haben ist.

In den USA sank der Kohleverbrauch laut Bericht im Jahr 2015, und auch 2016 ging es weiter nach unten, 1,6 Prozent weiterhin jährlich werden schätzungsweise erwartet; das sei einmal den günstigen Gaspreisen geschuldet sowie der Preissenkung bei Erneuerbaren Energien, vor allem der Windenergie, als auch Restriktionen bei CO2-Emissionen. na


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