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Weltgrößter Kohleproduzent schließt 37 Kohleminen

Modell einer unterirdischen Kohlemine im Ranchi Science Centre, Jharkhand. (Foto: <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mock-up_Coal_Mine_-_Ranchi_Science_Centre_-_Jharkhand_2010-11-28_8335.JPG" target="_blank">Biswarup Ganguly / flickr.com</a>
Modell einer unterirdischen Kohlemine im Ranchi Science Centre, Jharkhand. (Foto: Biswarup Ganguly / flickr.com, CC BY 3.0)

Coal India hat aus wirtschaftlichen Gründen die Schließung von 37 Kohleminen in Indien angekündigt. Damit leitet das weltweit größte im Kohlebergbau tätige Unternehmen allmählich seinen Rückzug aus der Gewinnung des umweltschädlichen Rohstoffs ein.

21.06.2017 – In den Jahren 2014 und 2015 hatte das staatliche Kohlebergbauunternehmen Coal India Limited (CIL) noch einen Anteil von 82 Prozent an der gesamten Kohleproduktion in Indien. Weltweit gilt das Unternehmen als der größte Kohleproduzent überhaupt. Nun ist jedoch bekannt geworden, dass CIL bis März nächsten Jahres 37 unterirdische Kohleminen schließen wird, berichtet Climate Action. Das sind immerhin knapp neun Prozent aller Minen des Unternehmens.

Coal India erhofft sich durch diesen Schritt Einsparungen in Höhe von umgerechnet rund 111 Millionen Euro, berichtet der Telegraph India unter Berufung auf Wirtschaftskreise. Begründet wird die Entscheidung mit der zunehmenden Konkurrenz durch Erneuerbare Energien, die den Kohlebergbau immer mehr unter Druck setzen. Auch seien die unterirdischen Minen inzwischen weitaus weniger profitabel als der Tagebau, der zurzeit noch einen kleineren Anteil aller Minen von Coal India ausmacht.

Kohleausstieg bis 2050 möglich

So kam das Energy and Resources Institute (TERI), einer in Neu-Delhi ansässigen Forschungseinrichtung, bereits zu dem Schluss, dass Indien bis zum Jahr 2050 vollständig aus der Kohleverstromung aussteigen kann. Dafür müssen allerdings auch weiterhin die Kosten der Erneuerbaren und der Speichertechnologie so schnell fallen, wie es derzeit der Fall ist. Bis zum Jahr 2030 soll dann 40 Prozent der indischen Stromerzeugungskapazität auf Erneuerbare Energien entfallen – ein ehrgeiziges aber dennoch realistisches Ziel.

Doch schon jetzt setzt das Land immer mehr auf Solarenergie statt auf Kohle. So wurde bereits der Bau von Kohlekraftwerken mit einem Volumen von 13 Gigawatt gestoppt. Damit entwickelt sich Indien neben China zu einem der wichtigsten Zukunftsmärkte für Erneuerbare Energien. jk


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