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Wind ist billigste Form der Stromerzeugung

Windkraftanlagen an Land schlagen alle anderen Technologien und stellen am günstigsten Strom her. Kohlekraftwerke produzieren für den doppelten Betrag pro Kilowattstunde. Diese Werte stammen aus Dänemark, das bereits über 40 Prozent seines Stroms aus grünen Quellen bezieht.

26.07.2014 – Diejenigen, die denken, Erneuerbare Energien würden teurer Strom herstellen als Kohlekraftwerke, sollten den Blick auf Dänemark richten: Die dortige staatliche Energieagentur hat eine aktuelle Studie veröffentlicht, in der sie verschiedene Kraftwerkstypen zur Herstellung von Strom vergleicht. Die Schlussfolgerung ist klar: Windkraftanlagen an Land schlagen alle anderen Technologien. Sie produzieren künftig für rund 0,3 Dänische Kronen bzw. vier Eurocent pro Kilowattstunde, während Offshore-Windparks und neue zentrale Kohle- und Gaskraftwerke für etwa den doppelten Betrag pro Kilowattstunde Strom herstellen.

Untersucht wurden Anlagen, die sich im Bau befinden und 2016 an das Stromnetz angeschlossen werden. Den Berechnungen wurde ein Zinssatz von vier Prozent für Kredite zur Anlagenerrichtung zugrunde gelegt und die aktuellen Preise für Kohle und Erdgas, wie sie die Internationale Energieagentur für 2013 angibt. Ausschlaggebend für die guten Werte der Windkraft an Land ist auch die inzwischen erfolgte Optimierung dieser Technologie.

Erneuerbare Energien deckten in Dänemark bereits im Jahr 2010 23,6 Prozent des Bruttoenergiebedarfs und ganze 40,7 Prozent des Strombedarfs. Zwar sind die im Nachbarland herrschenden Grundbedingungen etwas anders als in Deutschland, denn Dänemark verfügt über mehr Standorte mit häufig auftretendem starkem Wind. Auch die Einwohnerzahl ist mit 5,56 Millionen geringer. Dennoch zeigt das Beispiel deutlich, dass die Annahme, Ökokraftwerke stellten grundsätzlich teurer Strom her als konventionelle Anlagen, überholt ist.

Eine weitere, jüngst von der Dänischen Energieagentur veröffentlichte Studie geht zudem davon aus, dass ein Energiesystem ganz ohne den Einsatz fossiler Energieträger technisch machbar ist. Allerdings müsse sich das Land kurz nach 2020 entscheiden, ob das neue Versorgungssystem stärker auf Bioenergie oder auf Windenergie fußen solle, so die Autoren. rr


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