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Heizen, Bauen, Strom – neue Anforderungen in 2016

Mit Jahresbeginn gilt das neue Energieeffizienzlabel für alte Heizungen und Lüftungsanlagen, auch die EnEV 2016 ist bereits in Kraft getreten und bringt steigende Anforderungen an das energieeffiziente Bauen. Strom wird in diesem Jahr etwas teurer.

05.01.2016 – Das bereits seit 1. Januar 2016 geltende Effizienzlabel für alte Heizungen und Lüftungsanlagen ordnet die Anlage nun auch einer Effizienzklasse zu, wie Verbraucher es bereits von Haushaltsgeräten oder auch schon von neuen Heizanlagen kennen. Damit will der Gesetzgeber die Austauschrate erhöhen, denn in Deutschland sind noch viele veraltete Heizungsanlagen mit hohen Emissionswerten in Betrieb. Doch zunächst bleibt das Effizienzlabel für Heizungen noch freiwillig. Erst ab 2017 sind Schornsteinfeger verpflichtet, das Etikett auf dem Heizkessel anzubringen. Die Kennzeichnungspflicht gilt aber auch dann zunächst nur für Heizungen die älter als 29 Jahre sind. Langfristig sollen dann erst bis 2024 alle Kessel über 15 Jahre ein Etikett erhalten.

Energieeffizient Bauen – hohe Forderungen aber auch mehr Förderung

Wer es 2015 nicht mehr geschafft hat einen Bauantrag zu stellen und genehmigen zu lassen und 2016 ein Haus bauen will, muss sich seit 1. Januar 2016 an die neue EnEV 2016 halten und strengere Energie-Einsparvorgaben einhalten. Für Neubauten gelten nun die verschärften Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014 – das heißt, die Obergrenze für den zulässigen Energiebedarf eines Gebäudes wird um 25 Prozent gesenkt. Das ist viel. Zudem steigen die Anforderungen an den Wärmeschutz um 20 Prozent.

Doch die neuen Pflichten bringen auch neue Fördermöglichkeiten. Ab 1. April 2016 vergibt die KfW doppelt so hohe Förderkredite für energieeffiziente Neubauten wie bisher: Der Förderhöchstbetrag pro Wohneinheit wird von 50.000 Euro auf 100.000 Euro angehoben. Hinzu kommen Zuschüsse für den Heizungsaustausch und den Einbau von Lüftungsanlagen in Höhe von 15 Prozent und maximal 7.500 Euro pro Wohneinheit, diese können bereits seit Anfang des Jahres in Anspruch genommen werden. Die gemeinnützige co2online GmbH bietet online einen Fördermittel-Check www.co2online.de, wo Verbraucher das passende Förderprogramm für ihre Maßnahme finden können.

Neufassung des KWK-Gesetzes

Mit dem neuen KWK-Gesetz sind viele Branchenexperten nicht zufrieden. Hausbesitzer, die nach dem 1. Januar 2016 ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von unter 50 Kilowatt elektrischer Leistung in Betrieb nehmen, erhalten nun andere Zuschläge als Besitzer bestehender Anlagen. Der in das öffentliche Netz eingespeiste Strom wird stärker gefördert als bisher, der selbst verbrauchte Strom jedoch dafür geringer: Denn die Förderung für selbst verbrauchten Strom sinkt von 5,41 auf 4 Cent pro Kilowattstunde. Zudem wird der Zuschlag nicht mehr für zehn Jahre, sondern für 60.000 Vollbenutzungsstunden gewährt. Förderungen für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen durch die KfW können zudem nur noch bis 31. März 2016 beantragt werden – dann läuft die Förderung aus.

Viele Stromkunden hatten wahrscheinlich bereits ein Preisanpassungsschreiben ihres Stromversorgers im Briefkasten – aber kein Grund zur Sorge, denn die Strompreise steigen so geringfügig dass es den meisten kaum auffallen wird auf ihrer Rechnung. Grund für die moderaten Preissteigerungen sind vor allem eine höhere EEG-Umlage und steigende Netzentgelte. Strom sparen macht natürlich trotzdem Sinn. Wer‘s genauer wissen will: Mit dem co2online-StromCheck kann man den eigenen Stromverbrauch bewerten und Einsparpotentiale zu erkennen.

Auch bei Elektrogeräten gibt es eine kleine Änderung: Am 24. Juli 2016 tritt ein neuer Teil des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes in Kraft. Händler mit mehr als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sind dann verpflichtet, alte Elektrogeräte zurückzunehmen: Das gilt aber nur für kleinere Geräte. Größere Geräte wie Fernseher oder Waschmaschinen müssen die Händler nur bei Neukauf eines entsprechenden Gerätes annehmen. Am klimaschonendsten ist es natürlich, nicht ständig neue Geräte zu kaufen, sondern die Geräte solange zu benutzen, bis sie wirklich nicht mehr funktionieren. Und gerade im Haushalt braucht man gar nicht so viele elektrische Geräte – manches lässt sich mit den Händen genauso gut erledigen.


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