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Strategien für die Transformation des Energiesystems

Das Thema Netzausbau spaltet die Bundesrepublik in vielerlei Hinsicht: Sollen Leitungen unterirdisch oder oberirdisch verlaufen und brauchen wir eine dezentrale Energiewende? Eine erhöhte Transparenz und Bürgerbeteiligung würde die Energiewende beschle
Das Thema Netzausbau spaltet die Bundesrepublik in vielerlei Hinsicht: Sollen Leitungen unterirdisch oder oberirdisch verlaufen und brauchen wir eine dezentrale Energiewende? Eine erhöhte Transparenz und Bürgerbeteiligung würde die Energiewende beschleunigen. (Foto: Matthias Ripp/ flickr.com, CC BY 2.0)

Bei der Abschlusskonferenz eines vierjährigen Forschungsvorhabens wurden zentrale Ergebnisse von 33 unterschiedlichen Projekten vorgestellt. Für das Gelingen einer nachhaltigen Energiewende sei eine Verbesserung der Bürgerbeteiligung unerlässlich.

06.10.2016 – Vier Jahre lang arbeiteten 33 transdisziplinäre Forschungsprojekte mit den Herausforderungen einer Transformation des Energiesystems der Bundesrepublik. Gefördert wurden diese vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und wissenschaftlich durch das Öko-Institut sowie das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) koordiniert. In dieser Woche wurden nun im Rahmen einer zweitägigen Abschlusskonferenz die zentralen Forschungsergebnisse vorgestellt.

Um der Frage nachzugehen, wie die Energiewende sozial gerecht und umweltverträglich gestaltet werden kann, wurden die 33 Forschungsprojekte in unterschiedliche Themencluster eingeteilt. So wurde beispielsweise die Rolle der Bürger als Energieproduzenten bei der Energiewende untersucht und wesentliche Entwicklungsoptionen analysiert. Im Gebäudebereich gingen die Projekte der Frage nach, wie ein energetisch sanierter Gebäudebestand erreicht und sozialverträglich sowie wirtschaftlich umgesetzt werden kann.

Bürgerbeteiligung muss verbessert werden

Hinterfragt wurde aber auch, ob sich die Rollen von Wirtschaft, Staat, Politik und Zivilgesellschaft bei der Energiewende ändern müssen und wie eine breite gesellschaftliche Beteiligung erreicht werden kann. Insgesamt müsse die Partizipation der Bürger verbessert werden, forderte Matthias Bergmann vom ISOE am Dienstag in Berlin. Er beschäftigt sich mit transdisziplinären Methoden und Konzepten und schlug eine Verbesserung der Informationspolitik von Erneuerbare-Energien-Projekte vor.

„Die Forschungsprojekte haben gezeigt, wie wichtig die Einbindung der Bürger und Bürgerinnen für das Gelingen der Energiewende ist“, sagt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Die Menschen wollen verstehen, welche verschiedenen Wege es gibt, um das Energiesystem umzubauen.“

So zeigt gerade die Planung der Netzbetreiber TenneT und TransnetBW für mögliche Erdkabelkorridore der SuedLink-Trasse, inwiefern die Öffentlichkeit in derartige Projekte eingebunden werden kann. Die Bürger können sich im Internet über die Pläne informieren und ihre Ideen über ein Planungs- und Beteiligungstool einbringen. Außerdem werden mehrere Informationsveranstaltungen in den betroffenen Landkreisen abgehalten. jk


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