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Weltweit neun Prozent mehr Erneuerbare

Die Solarfarm Desert Sunlight in der Colorado Desert Kalifornien. Die 2015 fertiggestellte Anlage ist Teil des weltweiten Wachstums Erneuerbarer Energien und versorgt 160.000 kalifornische Haushalte mit Strom. (Foto: <a href="https://flic.kr/p/rpv4bP" tar
Die Solarfarm Desert Sunlight in der Colorado Desert Kalifornien. Die 2015 fertiggestellte Anlage ist Teil des weltweiten Wachstums Erneuerbarer Energien und versorgt 160.000 kalifornische Haushalte mit Strom. (Foto: J R (Jamey Stillings for TIME) / flickr.com, CC BY 2.0)

Im Vergleich zu 2015 wurde die weltweite Kapazität Erneuerbarer im letzten Jahr um rund neun 9 Prozent gesteigert. Grund dafür ist unter anderem die bessere Wettbewerbsfähigkeit der Branche, Investitionen in neue Technologien verzeichnen jedoch Einbrüche

12.06.2017 – Diese aktuellen Zahlen sind dem diesjährigen Global Status Report des europäischen Netzwerks für Erneuerbare Energien (REN21) zu entnehmen. An der jährlich erscheinenden Studie sind insgesamt 800 Akteure beteiligt.

Erneuerbare Energien machen mittlerweile rund 19 Prozent des der gesamten, globalen Energieverbrauchs Energieproduktion aus. Konkret konnte der Report belegen, dass im Vergleich zu 2015 161 Gigawatt (GW) an neu installierter Kapazität etabliert wurden. Damit konnte das weltweite Volumen an Erneuerbaren von 1.856 GW auf 2.017 GW gesteigert werden. Der stärkste Ausbau wurde dabei von der Solarindustrie verzeichnet, etwa 47 Prozent der neuen Kapazitäten entfiel auf die Photovoltaik und Sonnenkraftwerke. Die Windkraft hatte einen Anteil von 34 Prozent an der Entwicklung, Wasserkraft kam auf mehr als 15 Prozent.

China als Motor

Das Internationale Wirtschaftsforum Erneuerbare Energien (IWR) sieht China als den treibenden Motor dieser Entwicklung. Das Reich der Mitte hat nicht nur seine Wind- und Solarkraftanlagen deutlich ausgebaut, auch kündigte die kommunistische Führung im Januar dieses Jahres an, die Planung von mehr als 100 sich in der Pipeline befindlichen Kohlekraftwerken nicht fortzuführen.

In diesem Kontext mutet es rückschrittlich an, dass die Internationale Energieagentur (IEA) jüngst eine „klare und konsistente Unterstützung“ für den Ausbau und Unterhalt von Atomkraft verlangte und in einem Szenario eine Zunahme der globalen, nuklearen Stromerzeugung von mehr als 100 GW bis 2025 fordert.

Strom aus Erneuerbaren immer billiger

Durch den zunehmenden Ausbau der Erneuerbaren sinken auch die Kosten für regenerative Technologien immer weiter, was eine signifikant verbesserte Wettbewerbsfähigkeit des Marktes mit sich führt. Dies schlägt sich auch in den Strompreisen wieder: In Dänemark, Ägypten, Indien, Mexiko, Peru und den Vereinigten Arabischen Emiraten würden jüngst Verträge abgeschlossen, welche als Preis für Strom aus regenerativen Quellen nur je fünf Dollarcent pro Kilowattstunde festlegen. Laut REN21 liegt dieser Preis „weiter unter den äquivalenten Kosten für fossile oder nukleare Erzeugungskapazitäten in den jeweiligen Ländern".

 

 Andy Tyrrell und Jake Beautyman installieren Solarpanele auf einem Farmhausdach, nahe Balcombe, West Sussex, England. (Foto: 10 10 (Kristian Buus) / flickr.com, CC BY 2.0)

Trotz dieser guten und wichtigen Entwicklung sind die Investitionen in neue Technologien für den Markt der Erneuerbaren deutlich zurückgegangen: Insgesamt rund 23 Prozent weniger Mittel wurden 2015 in die Modernisierung bestehender Technologien investiert. Besonders in den Entwicklungs- und Schwellenländern gingen diese deutlich zurück und fielen um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon betroffen ist auch der Wachstumsmotor der Branche, China.

Zwar ist der stetig fortschreitende Siegeszug Erneuerbarer Energien eine sehr gute Nachricht für eine nachhaltigere Energiebranche und weniger globale CO2-Emissionen. Der deutliche Rückgang an Investitionen könnte jedoch bedeuten, dass sich Staaten und Unternehmen derzeit scheuen, größere Summen in die Hand zu nehmen um die Effizienz der bestehenden Technologien zu optimieren, da diese bereits erprobt und billig sind.

Hohe Subventionen für fossile Brennstoffe

Erschwerend für die Branche kommt der Umstand hinzu, dass die umfassenden, globalen Subventionen für fossile Energieträger die Marktentwicklung Erneuerbarer Technologien hemmen. Zwar kommen immer mehr Unternehmen und Projekte ohne staatliche Subventionen aus, jedoch waren die Unterstützungen für fossile Energieträger 2014 rund vier Mal so hoch wie jene für Erneuerbare.

REN21 betont daher, wie wichtig es sei dem entgegen zu wirken: „Die Welt ist in einem Rennen gegen die Zeit. Der Kohleausstieg und die Beschleunigung der Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Technologien sind die wichtigsten Maßnahmen für eine schnelle und kosteneffiziente Reduzierung der CO2 Emissionen.", so Christine Lins, Exekutivsekretärin des Netzwerks. bm


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Kommentare

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Eitel Heck 12.06.2017, 21:01:21

+115 Gut Antworten

Um die weltweite Steigerung der erneuerbaren Energien um 9% richtig zu bewerten, sind die erneuerbaren Energien in einzelne erneuerbare Energien aufzuschlüsseln.

Wenn der Anteil der Solarenergie an der weltweiten Steigerung der erneuerbaren Energien 47 % beträgt, begründet sich die Steigerung der Solarenergie auf Länder mit guter Sonneneinstrahlung in subtropischen und tropischen Regionen, die gegenüber der diffusen Sonneneinstrahlung in Deutschland im Zeitmittel von 120W/m2 klar im Vorteil sind.

China wird als treibender Motor für erneuerbare Energien genannt und baut in der subtropischen Region das weltweitgrößte Solarthermiekraft mit einer Geamtleistung von 810 MW. Das weltweit zweitgrößte Solarthermikraftwerk mit einer Leistung von 380 MW wird in Marokko auch in einer subtropischen Region mit sehr guter Sonneneineinstrahlung gebaut..

Bei den genannten niedrigen Strompreisen in Ägypten, Indien, Mexiko und Peru handelt es sich auch um Länder mit sehr guter Sonneneinstrahlung.

Ich gehe davon aus, dass auch bei diesen sonnenreichen Ländern Solarenergie eine wichtige Rolle spielt.

Bei dem Anteil der Windkraft von 37 % an der Steigerung der erneuerbaren Energien ist zu beachten, dass einige Länder fast unbewohnte Wüstenregionen als Standorte für Windparks nutzen( USA, China u.a.)

Einige Industrieländer orientieren auf den Ausbau erneuerbarer Energien auch auf erneuerbare Kraftwerke mit kontinuierlicher Stromproduktion, die in Deutschland keine vordergündige Rolle spielen.

-China plant den Bau des weltweit größten Gezeitenkraftewerkes, dass so viel Strom wie zwei Kernkraftwerke produzieren soll,

-Großbritannien baut in Nordschottland das gößte Gezeitenkraftwerk Europas mit einer Leistung von 400MV.

-Japan plant den Bau von Wasserstoffkraftwerken mit umweltfreundlichen Brennzellen.

In diesem Internetportal versteht man offensichtlich unter erneuerbaren Energien nür Windkraftanlagen und Solaranlagen mit einer flukturierenden, wetterabhängigen Stromproduktion.


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