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Europa opfert Menschenrechte für neue Gasquellen

Die Multimedia-Slideshow „Walking The Line“ von urgewald zeigt die Folgen der Mega-Pipeline „Southern Gas Corridor“, die Europa mit Gas aus Aserbaidschan versorgen soll. (Bild: Screenshot <a href="http://globalmotion.pageflow.io/walkingtheline-ger
Die Multimedia-Slideshow „Walking The Line“ von urgewald zeigt die Folgen der Mega-Pipeline „Southern Gas Corridor“, die Europa mit Gas aus Aserbaidschan versorgen soll. (Bild: Screenshot „Walking The Line“ / urgewald)

Die Multimedia-Slideshow „Walking The Line“ von urgewald zeigt die Folgen der Mega-Pipeline „Southern Gas Corridor“, die Europa mit Gas aus Aserbaidschan versorgen soll. Die EU nimmt dabei massive Menschenrechtsverletzungen und Klimaschäden in Kauf.

10.12.2016 – Pünktlich zum Internationalen Tag der Menschenrechte hat die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald die deutsche Version der Multimedia-Slideshow „Walking The Line“ veröffentlicht. Sie verdeutlicht eindrucksvoll die Folgen der Mega-Pipeline „Southern Gas Corridor“, die Europa mit Gas aus Aserbaidschan versorgen soll und sich derzeit noch im Bau befindet. Die EU erhofft sich durch das Großprojekt eine größere Unabhängigkeit vom russischen Gas. Dafür nehme sie jedoch massive Menschenrechtsverletzungen, Landrechtskonflikte und Klimaschäden in Kauf, kritisiert urgewald. „Walking The Line“ erzählt daher die Geschichten von Betroffenen in Aserbaidschan und anderen Ländern.

Schätzungen der Umweltorganisation zufolge soll die Pipeline rund 45 Milliarden US-Dollar kosten. Zur Sicherung der Finanzierung setzen die Betreiber dabei massiv auf staatliche Unterstützung. Für die Erweiterung des Shah-Deniz Gasfeldes, das die Pipeline speisen soll, habe die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bereits im Juli 2015 einen Kredit über 500 Millionen Euro vergeben.

Außerdem wurden auch die Weltbank, Europäische Investitionsbank (EIB) sowie die neue Asiatische Infrastruktur Investitionsbank (AIIB) für Kredite in Milliardenhöhe angefragt. In all diesen Banken sitzt jedoch Deutschland als Anteilseigner bei Kreditentscheidungen mit am Tisch. „Walking The Line“ zeigt außerdem, dass das Milliardenprojekt offenbar gar nicht notwendig wäre, da der EU-Gasbedarf in den vergangenen Jahren konstant abgenommen hat. jk / Moritz Schröder


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