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Mehr Flexibilität für Europas Erneuerbaren Strom

Die Angleichung der europäischen Marktregeln ist u.a. Voraussetzung dafür, dass die Erneuerbaren Energien erfolgreich ins europäische Stromsystem integriert werden können. (Foto: Nicole Allé)
Die Angleichung der europäischen Marktregeln ist u.a. Voraussetzung dafür, dass die Erneuerbaren Energien erfolgreich ins europäische Stromsystem integriert werden können. (Foto: Nicole Allé)

Die Regeln der Strommärkte in den westeuropäischen Ländern unterscheiden sich stark voneinander, die geforderte Flexibilität im Stromsystem wird dadurch eingeschränkt. Eine Studie verdeutlicht Wege für die bessere Integration Erneuerbarer Energien.

12.08.2016 – Die Energiewende ist ein gesamteuropäisches Thema, denn das deutsche Stromsystem ist nicht nur durch Stromleitungen mit den Nachbarländern verbunden, sondern auch Teil des europäischen Energiebinnenmarktes. Im Handel mit Strom zwischen den Ländern Zentralwesteuropas kommt es immer wieder zu systematischen Reibungsverlusten – denn die Regeln für die kurzfristigen Strommärkte sind in den jeweiligen Ländern unterschiedlich, so die neue englischsprachige Studie von CE Delft (Niederlande) und Microeconomix (Frankreich) im Auftrag von Agora Energiewende.

Die Ineffizienz des grenzüberschreitenden Stromhandels stehe dabei im Widerspruch zu den gemeinsamen Zielen von Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz. Diese Länder arbeiten im so genannten Pentalateralen Energieforum an einer besseren Integration der zentralwesteuropäischen Strommärkte. Ziel dieses Forums soll es sein, die steigenden Flexibilitätsanforderungen zu erfüllen, die mit dem Ausbau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen – Photovoltaik- und Windkraft – verbunden sind.

Über die Märkte für Regelenergie werden die Unterschiede zwischen der geplanten Stromerzeugung bzw. -nachfrage und der tatsächlichen Situation ausgeglichen. Problem dabei: Hier verfolgen die Länder des Pentalateralen Energieforums alle unterschiedliche Ansätze die nicht miteinander kompatibel sind und sich durch große Unterschiede bei den Preisen für die Regelenergie auszeichnen. Miteinander harmonierende Marktregeln seien aber eine wesentliche Voraussetzung für den Strommarkt über Ländergrenzen hinweg, so Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende, denn nur damit ließen sich die Flexibilitätspotenziale optimal nutzen.

„Die Angleichung der Marktregeln ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Erneuerbaren Energien erfolgreich und kostengünstig ins europäische Stromsystem integriert werden können“, erläutert Graichen die Ergebnisse der Studie. „Das ist nötig, um bis 2030 den Anteil der Erneuerbaren Energien am europäischen Strommix auf rund 50 Prozent zu erhöhen. „Unsere Studie beschreibt, an welchen Punkten angesetzt werden kann, um die hierfür nötigen Verbesserungen zu erzielen.“ na


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