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Studie fordert mehr Sektorenkoppelung bei der Energiewende

Für eine erfolgreiche Energiewende müssen Strom, Wärme- und Verkehrssektor viel enger im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien verknüpft werden – wie hier auf dem EUREF-Gelände in Berlin. (Foto: Nicole Allé)
Für eine erfolgreiche Energiewende müssen Strom, Wärme- und Verkehrssektor viel enger im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien verknüpft werden – wie hier auf dem EUREF-Gelände in Berlin. (Foto: Nicole Allé)

Nur durch Dekarbonisierung in allen Sektoren könnten die Klimaschutzzusagen von Paris erreicht werden, so Fazit der Studie, doch dazu müssten Strom, Wärme- und Verkehrssektor viel enger im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien verknüpft werden.

21.06.2016 – Die aktuelle Studie „Sektorkopplung durch die Energiewende“ bestätigt die Kritik der Verbände an den EEG-Entwürfen der Bundesregierung, „Mit den heutigen Zielvorgaben aus dem EEG besteht keinerlei Möglichkeit, die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen“, ist das Fazit des Autors der neuen Studie, Professor Volker Quaschning aus Berlin. „Um die öffentlichkeitswirksam verkündeten Ziele der deutschen Klimapolitik zu erreichen, müssten die Erneuerbaren Energien schwungvoll ausgebaut werden, statt zehn eiserne Deckel gegen die Energiewende in das neue Gesetz zu schreiben“, kritisiert BEE Geschäftsführer Hermann Falk anlässlich der Studie das Vorgehen der Bundesregierung mit EEG-Novelle, Ausschreibungen für Erneuerbare-Energien-Anlagen und Zwangsdigitalisierung kleiner PV-Anlagen sowie Deckelung der Windkraft an Land.

Die gestern in Berlin vorgestellte Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin untersucht die „Anforderungen an den Ausbau Erneuerbarer Energien zum Erreichen der Pariser Klimaschutzziele unter Berücksichtigung der Sektorenkopplung“. Die Studie mache deutlich, so der BEE Geschäftsführer, „dass die Vorschläge der Bundesregierung zur Sektorenkopplung den technischen Möglichkeiten müde hinterher hinken und für die nötige Verbindung der Sektoren Wärme, Verkehr und Strom bei weitem nicht ausreichen.“ .

Um den Klimaschutzverpflichtungen gerecht zu werden, müsse der Umstieg auf Erneuerbare Energien um den Faktor vier bis fünf gesteigert werden. „Stattdessen plant die Bundesregierung jetzt auch noch den Windenergieausbau zu verlangsamen, nachdem sie bei Solar- und Bioenergie schon 2012 und 2014 hart gebremst hat“, kritisiert Falk. „Im Wortlaut genießen die Erneuerbaren laut EEG zwar Vorrang im Netz, doch tatsächlich werden sie ständig abgeregelt, während die fossilen Energien die Netze verstopfen.“ Daher fordern Energiewende-Befürworter vor allem Platz im Netz für die Erneuerbaren – „und den müssen die alten Kraftwerke schnellstmöglich freimachen“, so Falk. na


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