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Kernschmelze in Gundremmingen nicht auszuschließen

Das AKW Gundremmingen in Bayern, hier zu sehen mit den angebundenen Hochspannungsleitungen. (Foto: <a href="https://flic.kr/p/doMJsh" target="_blank">IAEA Imagebank / flickr.com</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/" target="_blank
Das AKW Gundremmingen in Bayern, hier zu sehen mit den angebundenen Hochspannungsleitungen. (Foto: IAEA Imagebank / flickr.com, CC BY-SA 2.0)

Ein durch die Grünen in Auftrag gegebenes Gutachten bescheinigt dem AKW Gundremmingen eklatante Mängel, die im Ernstfall zu einer Kernschmelze des Reaktors führen könnten. Das Kraftwerk müsse unverzüglich vom Netz genommen werden, so die Fraktion.

07.03.2017 – Das Mitte der 1980er Jahre in Betrieb genommene Atomkraftwerk Gundremmingen im bayerischen Landkreis Günzburg weist anscheinend erhebliche Mängel im Not- und Nachkühlsystem auf. Der erste der redundant angelegten Kühlkreisläufe ist nicht erdbebensicher, so die Analyse der Gutachter. Damit verstößt der Betreiber Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH (KGG), der zum Großteil der RWE AG gehört, gegen geltendes Recht.

Die Funktion von Not- und Nachkühlsystemen ist die Abführung von Nachzerfallswärme, die auch weiter entsteht nachdem der Reaktor heruntergefahren wurde oder durch einen Fehler ausgefallen ist. Funktioniert dieses System nicht ordnungsgemäß, ist eine Kernschmelze des Reaktors nicht auszuschließen. KGG bemüht sich seit den 1990er Jahren um eine Anerkennung einer minderwertigen Nachrüstung des Kühlsystems, welche jedoch von Experten als unzureichender Ersatz der fehlerhaften Leitung angesehen wird.

Die Grünen fordern daher, eine umgehende Schließung des AKWs sowie eine Prüfung der Rücknahme der AKW-Genehmigung. Die Fraktion moniert zudem, dass die Bayerische Atomaufsichtsbehörde von der Problematik wisse, jedoch „beide Augen zudrücke“. bm


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