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Neue Forschungsprojekte für Erneuerbare Energien

Die drei Forschungsprojekte zu Wind- und Wasserenergie werden größtenteils am Institut für Fluid- und Thermodynamik der Universität Siegen bearbeitet. Dort stehen bereits in naher Umgebung Windkraftanlagen. (Foto: Bob Ionescu, https://de.wikipedia.org
Die drei Forschungsprojekte zu Wind- und Wasserenergie werden größtenteils am Institut für Fluid- und Thermodynamik der Universität Siegen bearbeitet. Dort stehen bereits in naher Umgebung Windkraftanlagen. (Foto: Bob Ionescu, https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Siegen_Haardter_Berg_Uni.jpg)

Leisere Großwindturbinen, die Nutzung von Gezeitenenergie und effizientere Kleinwindturbinen für Gebäude: Das sind drei neue Forschungsprojekte an der Universität Siegen, mit denen der Bund die Forschung zu Erneuerbaren Energien voranbringen will.

17.02.2016 – Bereits seit November 2015 wird an der Entwicklung von leisen Rotorblättern für besonders große Windturbinen geforscht, dabei soll auch der Energieertrag an guten Windstandorten gesteigert werden. „Windturbinen werden trotz erheblicher Fortschritte oft als Quellen von unzumutbarem Umgebungslärm angesehen“, so Prof. Thomas Carolus vom Institut für Fluid- und Thermodynamik der der Universität Siegen. Daher ist das Ziel des Projekts die weitere Schallminderung von Windenergieanlagen. Auch die Schallprognose spielt eine Rolle, um genaue Vorhersagen für ganze Windparks ableiten zu können.

Nicht nur die Forschung sondern auch die Umsetzung soll im Vordergrund stehen. Die Laborergebnisse werden in den Bau einer Großwindturbine der nächsten Generation einfließen. Deshalb ist als Projektpartner auch die Senvion GmbH dabei, ein Hersteller von Windenergieanlagen aus Hamburg. Das auf drei Jahre angesetzte Projekt mit dem Titel RENEW wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit 660.000 Euro gefördert.

Millionen für die Nutzbarmachung von Gezeitenenergie

Das zweite Projekt mit dem Titel „TidalPower“ beschäftigt sich zwar auch mit Strömungsenergie, allerdings im Wasser. Ziel ist dabei die Nutzung von Gezeitenenergie, die auf großräumigen Meeresströmungen beruht. Der Tidenhub, also der Unterschied zwischen dem tiefsten und dem höchsten Pegelstand, ist genau vorhersagbar – ein Unterschied zu Wind- und Solarenergie. „Turbinen unter Wasser an Standorten mit starken Gezeitenströmungen können kosteneffizient und klimafreundlich elektrische Energie erzeugen“, erklärt Prof. Carolus die Vorteile. Diese Art der erneuerbaren Stromerzeugung könnte also durch die Vorhersagbarkeit zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.

Die Wissenschaftler an der Universität Siegen sind dabei nur ein Baustein in dem großen Forschungsprojekt, das vom BMWi mit mehreren Millionen Euro gefördert wird. Vier weitere Verbundpartner sowie das spezialisierte Unternehmen Schottel Hydro GmbH vom Rhein sind mit im Boot. Die Aufgabe der Siegener Forscher ist die hydrodynamische Optimierung der Unterwasserturbinen.

Das dritte Projekt soll wieder leise und effiziente Windturbinen hervorbringen, allerdings einige Nummern kleiner. Viele kleine Windturbinen für die Stadt ist die Vision, besonders hohe Gebäude haben die Forscher im Blick. Ein Test-Objekt steht bereits in Siegen, dort werden kontinuierlich Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Energieertrag und Schallemissionen gemessen. Am Forschungsprojekt beteiligt sind neben den Strömungs- auch Turbinen- und Akustikexperten, sowie Wirtschaftswissenschaftler, Informatiker und Experten der Schadensfrüherkennung. cw


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