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Neues Energiewende-Portal SMARD online

Mit dem neuen Informationsportal zur Energiewende SMARD wollen Bundesnetzagentur und Wirtschaftsministerium die Transparenz am Strommarkt verbessern. Dafür liefert das Portal aktuelle und für jedermann verständliche Strommarktdaten in Echtzeit.

12.07.2017 – In der vergangenen Woche ist eine neue Informationsplattform der Bundesnetzagentur (BNetzA) zum Strommarkt gestartet worden. SMARD bietet aktuelle und entsprechend aufgearbeitete Strommarktdaten, sodass diese auch für jeden Nutzer verständlich sind. Betrieben wird die Plattform von der Bundesnetzagentur, die diese kontinuierlich aktualisiert. Dargestellt werden darin zentrale Daten des Strommarktes für Deutschland und teilweise auch für Europa nahezu in Echtzeit. So können für unterschiedliche Zeiträume Daten wie Erzeugung, Verbrauch, Großhandelspreise, Im- und Export sowie Daten zu Regelenergie ermittelt und kombiniert abgefragt werden.

„Die Daten sind anwenderfreundlich aufbereitet, so dass auch Laien damit zurechtkommen“, sagt Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Allerdings gebe es für Experten auch umfangreichere Analysefunktionen, sodass mit einem entsprechenden Hintergrundwissen auch komplexere Abfragen getätigt werden können. „Mit all diesen Daten schaffen wir Transparenz – jeder kann den Fortgang der Energiewende nachverfolgen“, so Baake.

„Im Moment ist der Bürger darauf angewiesen, sich Daten aus verschiedenen Quellen zusammen zu suchen – häufig ohne Erklärungen“, ergänzt Jochen Homann, Präsident der BNetzA. „Genau hier setzen wir an: SMARD ist eine Fundgrube für alle, die sich für die Energiewende und speziell für den Strommarkt interessieren.“

Datenqualität entscheidend

Dabei sei die Qualität der verwendeten Daten ein entscheidender Aspekt für die Verlässlichkeit des Informationsportals. Deshalb bezieht SMARD nach Angaben der Bundesnetzagentur die Daten direkt vom Verband der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E). Veröffentlicht werden diese erst nach einer entsprechenden Prüfung durch die BNetzA, die zur Verbesserung der Datenqualität in einem stetigen Austausch mit den Übertragungsnetzbetreibern steht.

Außerdem finden die Nutzer von SMARD auch allgemein verständliche Artikel, die aktuelle Ereignisse am Strommarkt behandeln. Ergänzend werden darin unterschiedliche Zusammenhänge und grafisch dargestellte Daten erklärt. jk


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Eitel Heck 12.07.2017, 09:30:48

+227 Gut Antworten

Das neue Energiewendeportal Smard online ist aus meiner Sicht im Zusammenhang mit zunehmenden Bürgerbewegungungen gegen den Ausbau von Wind-Flatterstromanlagen bei unklaren Großspeichern für überschüssigen Flatterstrom notwendig und wird von mir begrüßt.

Für die Bevölkerung ist bisher nicht erkennbar, wie sich die Energiewende mit dem Schwerpunkt des Ausbaus der Flatterstromerzeugung bei Abschaltung der kontinuierlich Strom produzierenden Kernkraft- und Kohlekraftwerke auf die Entwicklung der Stromkosten auswirkt.

In einem Bericht des Bundesrechnungshofes kritisieren die Prüfer die mangelnde Kontrolle der Energiewende, die zu Mehrkosten führt. Insbesondere gebe es ineffiziente Förderprogramme und eine kaum nachvollziehbare Organisation des Projekts Energiewende. Des Weiteren wird die Bevölkerung im Unklaren über die Bezahlbarkeit der Energiewende gehalten. Die Prüfer raten, die Mittel für die Energiewende zielgerichteter einzusetzen. Nur dann könnten Mehrkosten durch ineffizienter Förderprogramme eingestellt werden. Die Bundesregierung soll nicht nur die Klimaziele im Blick behalten, sondern auch die Kosten.

Rudolf Tarantik 12.07.2017, 22:36:53

+217 Gut Antworten

Wenn die Bundesregierung die Kosten im Blick haben soll, dann muss sie als erstes das Abregeln (des bezahlten) Windstroms verbieten und dafür vernünftige Gesetze für eine Sektorkopplung einführen.

Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass unflexible, ineffiziente und giftige Kraftwerke abgeschaltet werden. Danach müssen stark flexible Endverbraucherpreise eingeführt werden. Preisgünstige Flexibilisierung ist jetzt angesagt und nicht sündteure Speichertechniken.

Eitel Heck 24.07.2017, 19:51:51

+225 Gut Antworten

Ich habe bereits mitgeteilt, dass ich das Smard Online Portal begrüße, da es die Bürger in die Maßnahmen zur Energiewende einbeziehen wird.

Dieses Portal ist auch als Schlussfolgerung zum Bericht des Bundesrechnungshofes zu bewerten.

Herr Tarantik kann doch seine Flexibilisierungsvorschläge in dieses Portal einbringen.

Natürlich muss er konkretisieren, welche technisch-ökonomischen Ergebnisse in welchem Zeitablauf zu erreichen sind.


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