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Oregon: Testanlage für Wellenenergie geplant

Die „Seeschlange“ Pelamis ist eines der bekanntesten Wellenkraftwerke. Durch miteinander verbundene Röhren wird absorbierte Wellenenergie in Strom umgewandelt. (Foto: <a href="https://flic.kr/p/7EPxdB" target="_blank"> Jumanji Solar / flickr.com</a>,
Die „Seeschlange“ Pelamis ist eines der bekanntesten Wellenkraftwerke. Durch miteinander verbundene Röhren wird absorbierte Wellenenergie in Strom umgewandelt. (Foto: Jumanji Solar / flickr.com, CC BY 2.0)

An der Westküste der USA soll mit Hilfe staatlicher Zuschüsse bis zum Jahr 2020 eine Testanlage für die Erprobung von Wellenenergiekonvertern installiert werden. Die Einrichtung wird verschiedene Arten der Energienutzung aus dem Meer erforschen.

23.12.2016 – Mehr als 40 Millionen Dollar erhält das Northwest National Marine Renewable Energy Center (NNMREC) der Oregon State University (OSU) dafür vom Energieministerium der USA. Es werden verschiedene Arten von Wellenenergiekonvertern in mehr als 12 Kilometer Entfernung zur Küste am Meeresboden verankert und mit Hilfe von Seekabeln mit einer Messstation auf dem Festland verbunden. Die Einrichtung soll bis 2020 einsatzbereit sein und neue Erkenntnisse über die Wirtschaftlichkeit und Robustheit der unterschiedlichen technischen Konzepte sammeln.

Bisher konnten vergleichbare Testanlagen vor allem extremen Winterstürmen nicht trotzen, die mitunter um das Hundertfache stärker sein können als im Sommer. Daher soll auch die Belastbarkeit der Kraftwerke ein Forschungsschwerpunkt sein. Der Präsident der OSU, Edward J. Ray, äußert sich zuversichtlich, dass die neue Einrichtung relevante Erkenntnisse über die Wellenenergieforschung generieren wird.


Dieses Schaubild zeigt das PMEC-SETS und mögliche Kraftwerkstypen vor der Küste Oregons. (Foto: Oregon State University / flickr.com, CC BY-SA 2.0)

Verlässliche Stromquelle

Wellenenergie und deren Erforschung ist seit über zehn Jahren ein beliebtes Forschungsfeld, es gibt eine Vielzahl von Projekten und Testkraftwerken. Das Meer ist ständig in Bewegung und bildet somit eine verlässliche und unerschöpfliche Stromquelle. Den Wellenkraftexperten Jeff Scruggs und Paul Jacob zufolge hat die Energie aus Meereswellen großes Potenzial: Allein an Europas Küsten wäre es möglich, mehr als 280 Terrawattstunden pro Jahr dadurch zu generieren. Das entspricht in etwa dem halben Bruttoinland-Stromverbrauch Deutschlands.

Letzte Stufe vor der Kommerzialisierung

„Wir erwarten, dass unsere Anlage zur Erforschung von Wellenenergie die modernste der Welt sein wird“, so die designierte Leiterin des NNMREC und Professorin an der Oregon State University, Belinda Batten. Seit über zehn Jahren wird an vergleichbaren Technologien geforscht. Das NNMREC bezeichnet den aktuellen Stand nun als „die letzte Stufe vor der Kommerzialisierung der Technologien“. Auch aus der Politik erhält das Projekt viel Zuspruch. Das Projekt werde Oregon in die Lage versetzen, gut bezahlte Jobs zu schaffen sowie die Küstenwirtschaft zu stärken, so US Senator Jeff Merkley. bm


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