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Internationale EnergieagenturErneuerbare Energien bremsen Emissionsanstieg 2023

Industrieanlage
IEA-Report: Emissionen des Energiesektors steigen weltweit weiter an, aber langsamer – dank Erneuerbarer Energien (Bild: Marek Piwnicki / pexels).

Im vergangenen Jahr stiegen die weltweiten Emissionen aus dem Energiesektor weiter an. Erneuerbare Energien konnten den Anstieg deutlich bremsen. China bleibt führend bei Emissionsanstieg als auch Erneuerbaren-Ausbau.

06.03.2023 – Die Internationale Energieagentur (IEA) analysiert im Report CO2-Emissionen im Jahr 2023 den CO2-Ausstoß des globalen Energiesektors. Dank des Ausbaus Erneuerbarer Energien verlangsamt sich der Anstieg der Emissionen trotz Wirtschaftswachstum.

Weltweit steigen Emissionen langsamer

Emissionen aus dem Energiesektor sind im Jahr 2023 erneut angestiegen, nämlich um 1,1 Prozent oder um 410 Millionen Tonnen. Das sind 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Etwa zwei Drittel des Emissionsanstiegs ist auf Kohleverbrennung zurückzuführen.

Die Internationale Energieagentur betont, dass ungewöhnlich starke Dürreperioden weltweit für den anhaltenden Anstieg mitverantwortlich sind. 2023 konnte deutlich weniger Strom aus Wasserkraft gewonnen werden, und Ausfälle wurden oftmals mit fossilen Energieträgern ersetzt. Dies erhöhte Emissionen um rund 170 Millionen Tonnen.   

Erneuerbare bremsen Emissionsanstieg

Ohne den Dürre-Effekt wären energiebedingte Emissionen im vergangenen Jahr rückläufig gewesen. Auch strukturell bestätigt die IEA einen langsameren Anstieg der Emissionen im Energiesektor. Angetrieben wird der Rückgang vor allem durch den Ausbau Erneuerbarer Energien.

Die Korrelation zwischen Wirtschaftswachstum und steigenden Emissionen im Energiesektor wird schwächer. Das BIP der Industrienationen (G7) wuchs 2023 durchschnittlich um 1,7 Prozent, während Emissionen um 4,5 Prozent sanken. Mit dem Rückgang liegen Emissionen auf dem Niveau von vor 50 Jahren. Hauptverantwortlich ist die zunehmende Umstellung der G7 auf Erneuerbare Energien.

Asien stößt mehr CO2 aus

Ein gegenläufiger Trend ist in Asien zu beobachten. Die Emissionen Chinas sind 2023 erneut angestiegen. Der Rekordrückgang bei den G7 von 520 Millionen Tonnen wurde mit Chinas Emissionsanstieg von 565 Millionen Tonnen mehr als aufgewogen. Ein Drittel der Emissionen ist auch hier auf Effekte wie Dürren zurückzuführen.

Inzwischen übersteigen die pro-Kopf-Emissionen Chinas die der G7 um rund 15 Prozent. Unabhängig davon bleibt China weltweit führend beim absoluten Ausbau sauberer Energien.

Auch in Indien bleibt das Wirtschaftswachstum an mehr Emissionen gekoppelt. Emissionen stiegen 2023 um rund 190 Millionen Tonnen, von denen etwa ein Viertel extremen Wetterverhältnissen zuzuschreiben waren. Pro Kopf liegen die Emissionen Indiens weiterhin unter dem globalen Durchschnitt. jb


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