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Energieeffizienz-Netzwerke können helfen

Die KfW unterstützt unter anderem die energieeffiziente Sanierung von Gebäudehüllen. (Bild: © Petra Dirscherl/ pixelio.de)
Die KfW unterstützt unter anderem die energieeffiziente Sanierung von Gebäudehüllen. (Bild: © Petra Dirscherl/ pixelio.de)

Seit Anfang Februar ist es von der Politik beschlossene Sache: Größere Unternehmen müssen ein Energieaudit durchführen. Energieeffizienz-Netzwerke können Unternehmer dabei in vielerlei Hinsicht unterstützen. Sie beraten kompetent und kostengünstig.

16.06.2015 – Für die Teilnahme an einem Energieeffizienz-Netzwerk gibt es etliche gute Gründe. Will Deutschland seine Ziele zur Energieeinsparung erreichen, muss auch die Industrie ihren Beitrag leisten. Dabei setzen sowohl die Bundesregierung und als auch viele Verbände auf die Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen. Die freiwillige Teilnahme an Energieeffizienz-Netzwerken, in denen zahlreiche Tipps und Hilfestellungen zur Verfügung gestellt werden, erleichtert es, neue Methoden zu ermitteln und erfolgreich umzusetzen.

So können hoffentlich die Einsparungen erzielt werden, die im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sind. Insgesamt sollen 500 Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020 – mit 10 bis 12 Unternehmen je Netzwerk – aktiv dazu beitragen, einen großen Teil der im NAPE angestrebten Einsparungen zu erreichen.

Die europäische Energieeffizienzrichtlinie, auf der das deutsche Energiedienstleistungsgesetz basiert, schreibt Nicht-KMU (Unternehmen, die keine kleinen und mittleren Unternehmen sind) vor, bis zum letzten Dezembertag 2015 ein Energieaudit nach DIN EN 16247 durchzuführen oder ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 beziehungsweise ein Umweltmanagementsystem (EMAS) einzuführen. Die Pflicht zum Energieaudit hat der Bundestag Anfang Februar beschlossen.

Lässt sich ein Unternehmen exklusiv von einer Anwaltskanzlei beraten, ist dies teuer. Die Netzwerke geben kompetent und weitaus kostengünstiger Hilfestellung. Zudem ermöglichen sie den direkten Erfahrungsaustausch vor Ort. Unternehmensinhaber können sich Anregungen einholen, sie können sich über bereits geglückte Projekte und deren genaue Umsetzung informieren und von gemachten Fehlern anderer lernen.

Energie einzusparen bedeutet nicht nur das Klima zu schützen, sondern auch Kosten einzusparen. Der Staat bietet zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz, über die viele Netzwerke ebenfalls Informationen bereitstellen. Seit 1. Juli 2015 fördert die KfW Bankengruppe beispielsweise im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums verstärkt die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebäuden. Darunter fallen zahlreiche Bauten wie etwa Schulen, Bürokomplexe oder Produktionshallen.

Unternehmen profitieren von niedrigen Zinsen sowie von Tilgungszuschüssen von bis zu 17,5 Prozent, wenn sie ihre Gebäude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren oder einzelne Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle oder der Anlagentechnik umsetzen. Auch der Neubau von Gebäuden mit niedrigem Energieverbrauch wird unterstützt. Gewerbliche Unternehmen können unabhängig von ihrer Größe die Förderkredite im "KfW-Energieeffizienzprogramm - Energieeffizient Bauen und Sanieren" ab dem 1. Juli 2015 über ihre Hausbanken beantragen. Ab 1. Oktober 2015 werden zudem Kommunen, soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Möglichkeit haben, energieeffiziente Neubauten über die KfW fördern zu lassen. rr


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