Menü öffnen

Nachhaltig bauen in den Alpen

Dritter Preis: Die Casa Riga in Comano Terme, einem kleinen Dorf im Trentino, ist in der Landschaft beinahe nur als schmale Linie sichtbar (Foto: ©  Davide Cornacchio)
Dritter Preis: Die Casa Riga in Comano Terme, einem kleinen Dorf im Trentino, ist in der Landschaft beinahe nur als schmale Linie sichtbar (Foto: © Davide Cornacchio)

Schweiz und Liechtenstein haben mit Constructive Alps 2015 den Architekturpreis für nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen verliehen. Die Architekten der prämierten Gebäude gingen vor allem sorgsam mit Boden, baulichem Erbe und Technologien um.

Schweiz und Liechtenstein haben mit Constructive Alps 2015 den Architekturpreis für nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen verliehen. Die Architekten der prämierten Gebäude gingen vor allem sorgsam mit Boden, baulichem Erbe und Technologien um.

05.11.2015 – Aus 350 Eingaben kürte eine internationale Jury die Preisträger. Die drei erstplatzierten Bauten stammen aus dem Bregenzerwald in Österreich, aus dem schweizerischen Valendas und aus Comano Terme in Italien. „Es gibt den vernünftig gebauten Tourismus und es gibt Zuversicht für die Berglandwirtschaft“, so Köbi Gantenbein, Präsident der Jury, bei der Preisverleihung im Alpinen Museum in Bern. „Die Jury begrüßt das Weiterbauen am Dorf als bedeutsamen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Es steht in den Alpen schon viel Gebautes herum, das klug anders genutzt und weiter gebraucht werden kann.“

Erster Preis: Ein Zentrum für das Dorf

Das neu gebaute Pfarrhaus Krumbach im Bregenzerwald (A) bietet Wohnraum bei wenig Flächenverbrauch und belebt das Dorf als Kultur- und Gemeindezentrum. Es führt lebhaft vor Augen, dass Nachhaltigkeit kein leeres Wort ist: Das ist Haus am Nahwärmenetz angeschlossen, dessen Energie aus Hackgut stammt. Baukünstlerisch auf hohem Niveau, fügt es sich ausgezeichnet in den Kontext von Kirche und Dorfplatz ein. Sozial leistet es einen Beitrag für die Dorfgemeinschaft, die hier proben, singen und tagen kann.

Zweiter Preis: Die Renaissance des Dorfes

Das Türalihus und das benachbarte Gasthaus am Brunnen, zwei historische Bauwerke im Zentrum von Valendas im Bündner Vorderrheintal, teilen sich den zweiten Preis. Viele Bauten von Dorfkernen in den Alpen stehen leer und verfallen. Die beiden Projekte in Valendas dagegen zeigen mustergültig, wie man wieder Leben in Dorfzentren bringt. Sie stehen auch dafür, wie nachhaltiger Tourismus, gesellschaftliches Leben im Dorf und die Pflege des historischen Erbes zusammengehen und einander stärken können. Die Umbauten gehen behutsam mit dem Bestand um und fügen diesen mit dem Neuen zu einem stimmigen Ganzen, das die Geschichte wahrt.

Dritter Preis: Landwirtschaft gepaart mit Tourismus

Die Casa Riga in Comano Terme, einem kleinen Dorf im Trentino, ist in der Landschaft beinahe nur als schmale Linie sichtbar. Obwohl sich der Bau teilweise im Erdboden befindet, bietet das Haus Feriengästen des Agrobetriebs viel Aussicht auf die Umgebung. Dies erlaubt, den ökologischen Fußabdruck klein zu halten. Die Holzkonstruktion sorgt für ein gutes Raumklima. Die Gäste können Landwirtschaft vor der Haustür erleben.

Die ausgezeichneten Projekte und weitere 20 Projekte, die für die zweite Runde des Preises Constructive Alps nominiert wurden, werden vom 31.10.2015 bis 10.1.2016 im Alpinen Museum der Schweiz in Bern gezeigt sowie in einer Sondernummer der Architekturzeitschrift Hochparterre vorgestellt.


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft