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Architektur-WettbewerbNachhaltiger bauen in den Alpen

Holzgebäde Casa sociale Caltron in den österreichischen Alpen
Der internationale Architekturpreis #ConstructiveAlps2020 ist auf der Suche nach nachhaltigen Neubauten und Sanierungen im Alpenraum. Zu den Gewinnern 2017 gehörte Casa sociale Caltron in den österreichischen Alpen von 2017 – mit besten Aussichten. (Foto: © Mariano Dallago / Constructive Alps)

In den Alpen zeigt sich der Klimawandel schon deutlich. Die Gletscher schmelzen, die Schneegrenze wandert nach oben. Während Skigebiete trotzdem boomen, wird nach umweltverträglichen Konzepten gesucht – dazu gehört auch eine nachhaltige Bauweise.

16.01.2020 – In diesem Winter startete die Skisaison in Kitzbühel bereits im Oktober mit einer künstlichen Schneebahn. Schneekanonen und künstliche Beschneiung gehören in vielen Skigebieten der Alpen schon zum Standard. Neue Betonburgen für noch mehr Skitouristen werden gebaut, manch Alpental baulich kaputtverdichtet, ohne Rücksicht auf die Umwelt. Dabei bekommen gerade die Alpen den Klimawandel bereits schmerzhaft zu spüren – mit Gletscherschmelze, erhöhter Lawinengefahr und Erosion.

Daher gibt es doch auch viele Menschen, die sich mit Klimaschutzkonzepten in den Alpen beschäftigen, etwa die CIPRA – sei es mit ökologischem Tourismus, ökologischer Alpenbewirtschaftung oder nachhaltiger Bauweise. Der internationale Architekturpreis Constructive Alps startet zum fünften Mal und ruft kreativ und nachhaltig denkende Planer zur Teilnahme auf. Bis 14. März 2020 können Sanierungen und Neubauten, die ein Zeichen für nachhaltiges Bauen in den Alpen setzen, eingereicht werden.

Klimaschutz trifft Baukultur

Constructive Alps will einen bedachten Umgang mit Klima, Landschaft und Baukultur fördern und bekannter machen. Denn in Zukunft werde es immer notwendiger, weitsichtig zu sanieren und zu bauen, um eine hohe Lebensqualität in den Alpen zu bewahren, so die Auslober des Preises. In dieser Wettbewerbsrunde sucht der internationale Architekturpreis daher „kluge regionale Ansätze, die der alpinen Architektur des nächsten Jahrzehnts den Weg weisen“.

Ausgezeichnet werden unterschiedlichste Gebäudetypen: Wohnhäuser, Mehrzweckgebäude oder auch Berghütten, auch ein baulich innovatives und doch einfaches und ökologisches  Biwak war schon unter den Gewinnern der letzten Jahre.

Zu Beginn des Preises im Jahr 2011 standen noch Energieeffizienz und umweltschonende Baumaterialien im Vordergrund. Ein paar Runden später wurde mit vielen Projekten und Ideen immer deutlicher, dass ein nachhaltiges Gebäude noch mehr können muss. Neue Kriterien kamen hinzu – etwa die Frage, wie ein Bau seinen Außenraum prägt oder wie ein Gebäude das baukulturelle Erbe in der Region weiterentwickeln kann.

Sorgsamer Umgang mit Ressourcen

Die diesjährige Ausschreibung widmet sich daher neben Neubauten vor allem „durchdachten Sanierungen und Projekten, welche für Energieeffizienz oder den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, etwa durch Upcycling, stehen“. Hinzu kommt der soziale Aspekt von Architektur – ein zunehmend relevanter Bestandteil. Der Mensch – ob Bewohner oder nur zeitweise Nutzer – muss im Mittelpunkt stehen. Auch die Qualität von Verdichtung oder die Mitwirkung der Bevölkerung sollen verstärkt in die Planung einfließen. Architektinnen und Architekten, Planerinnen und Planer sowie Bauherrschaften können sich mit Projekten bewerben. na


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