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Spezielles Ökokraftwerk für Flachdächer

Das Schweizer Start-up Anerdgy hat ein kleines Kraftwerk speziell für Flachdächer entwickelt. (Bild: Screenshot http://www.anerdgy.com)
Das Schweizer Start-up Anerdgy hat ein kleines Kraftwerk speziell für Flachdächer entwickelt. (Bild: Screenshot http://www.anerdgy.com)

Ein neues Kleinkraftwerk ist speziell an die Nutzung auf Flachdächern angepasst. Es kann neben Wind- und Solarenergie auch Druckunterschiede am Gebäude nutzen, um Energie herzustellen. Bienen- oder Gewächshäuschen lassen sich in das System integrieren.

11.07.2015 – Ein in der Schweiz entwickeltes Kleinkraftwerk ist perfekt an Flachdächer angepasst und nutzt neben Wind- und Solarenergie auch die Druckunterschiede am Gebäude. Die vielseitige Anlage ist so in der Lage, ganzjährig Energie herzustellen. Sie wird bündig am Dachsims aufgebaut und ragt leicht über die Fassadenkante hinaus. Wie eine Art Kästchen sieht sie aus, je nach Modell auch sanft abgerundet.  

Im Inneren befinden sich kleine Windturbinen, die aus natürlichen und thermischen Windströmungen geräuschlos Energie herstellen. Auf der Oberfläche des Ökokraftwerks befinden sich Photovoltaikmodule, die dank der Kühlung durch den sie umgebenden Wind einen erhöhten Wirkungsgrad haben sollen. Gleichzeitig verwertet das Kleinkraftwerk, das von dem Start-up Anerdgy entwickelt und auf den Namen WindRail getauft wurde, Druckunterschiede, die entlang der Fassade zum Dach entstehen. Im Kanal wird der Druckunterschied zur Überhöhung der natürlichen Windgeschwindigkeit genutzt und es entsteht ein „Boost“ für mehr nutzbaren Windstrom.

Von einer Fassadenbefahranlage bis zum Gewächs- oder Bienenhaus lassen sich verschiedene externe Systeme kostengünstig in das Modulsystem integrieren. Dies kann insbesondere dazu beitragen, die Platzverhältnisse am Dach zu verbessern und statische Verstärkungen in bestimmten Dachbereichen zu vermindern oder zu eliminieren. Die Anlage verfügt über einen Vogel- und Fledermausschutz und soll eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten haben. Bei der angegebenen Lebenszeit von 40 Jahren liegen die Stromgestehungskosten laut Hersteller bei fünf bis 15 Eurocent pro Kilowattstunde, die typische Rendite soll zwischen vier und sieben Prozent betragen.

Dieses Jahr sollen erste Anlagen installiert werden. Ab 2016 könnte dann nach Einschätzung von WindRail-Entwickler Sven Köhler der reguläre Verkauf starten. Insgesamt hat er drei verschiedene Modelle erfunden, die an unterschiedliche Gebäudetypen mit Flachdach angepasst sind. So ist das besonders ästhetische WindRail C20 Modulsystem, das über weiche, abgerundete Formen verfügt, besonders geeignet für Dachflächen von Wohn- oder Bürogebäuden mit aktiver Dachnutzung – beispielsweise in Kombination mit Urban Farming. Mit einer sichtbaren Fronthöhe von einem Meter  schmiegt es sich harmonisch an das Gebäude und kann über Eckmodule als umlaufendes System gestaltet werden. rr


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