dena-Gebäudereport 2025Wärmewende im Baubereich entschlossen fortsetzen

Gebäude mit Solardach und zwei Männer auf dem Flachdach
Laut dena-Gebäudereport 2025 überwiegen Im Neubau mittlerweile klimafreundliche Technologien. (Foto: naturstrom AG/Andre Forner)

Aktuelle Zahlen und Fakten zeigen die Herausforderungen für Klimaneutralität im Gebäudebereich: Fossile Energien dominieren weiter den Bestand, aber der Neubau wird klimafreundlicher und das Interesse an Energieberatungen wächst stetig.

13.01.2025 – Mit dem Gebäudereport 2025 legt die dena zum Jahresanfang ein umfassendes Kompendium mit Zahlen und Trends zum Klimaschutz im deutschen Gebäudesektor vor. Der Bericht bietet eine verlässliche Datenbasis zu Gebäudebestand, Neubau, Wärmeerzeugung, Emissionen, Energieverbrauch und Förderungen. Positive Nachricht: Im Neubau überwiegen klimafreundliche Technologien, die Energieverbräuche im Gebäudesektor insgesamt sinken leicht, und es gibt eine ungebrochen hohe Nachfrage an Energieberatungen. Im Bestand dominieren dagegen weiterhin fossile Energieträger und deren Austausch geht nur langsam voran.

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Investitionen in die energetische Gebäudesanierung gehen zurück, das liegt vor allem an überproportionalen Preisanstiegen der letzten Jahre. Die Klimaziele im Gebäudesektor rücken in weite Ferne. Förderprogramme und Anreize müssten optimiert werden.

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir erneut die Klimaziele im Gebäudesektor verfehlen“, kommentiert Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, den Bericht. „Noch immer werden 79 Prozent der knapp 20 Millionen Wohngebäude mit Öl und Gas beheizt. Erneuerbare Energien spielen im Bestand bisher eine zu geringe Rolle. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen hier gemeinsam den eingeschlagenen Weg der Wärmewende entschlossen fortsetzen.“

2023 war ein Rekordjahr für den Absatz von nicht-fossilen Wärmeerzeugern. Im Jahr 2024 wurden diese Absatzzahlen voraussichtlich nicht erreicht: Der Verkauf von Biomasse-Anlagen ging im ersten Halbjahr um 74 Prozent zurück, Wärmepumpen verzeichneten einen Rückgang von 54 Prozent. Hochrechnungen gehen auch von einem deutlichen Rückgang für das gesamte Jahr 2024 aus.

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Positiv ist dagegen die Entwicklung des Wärmebedarfs in Wohngebäuden, da dieser nach den aktuellen Zahlen des Berichts seit 2021 zurückgeht. Allerdings wurde dieser 2023 weiterhin zu 44 Prozent durch Erdgas und zu 22 Prozent durch Öl gedeckt.

Positive Entwicklung bei Energieberatungen

Dass das Interesse der Verbraucher an energetischen Sanierungen und klimaneutralem Bauen weiter hoch ist, zeigen die steigenden Anfragen für Energieberatungen. Mit rund 80.000 Anträgen auf Energieberatung für Wohngebäude im ersten Halbjahr 2024 stieg die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent. Bei den konkreten Maßnahmen sind besonders Wärmepumpen gefragt: Seit 2021 wurden 570.000 Förderanträge für Wärmepumpen gestellt, was 51 Prozent aller Anträge in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ausmacht.

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„Das Gebäudeenergiegesetz und die BEG setzen den Rahmen für die Klimaziele bis 2045. Und auch die gestiegenen Beratungszahlen zeigen das starke Interesse von Eigentümern an gezielter Unterstützung, um klimagerechte Entscheidungen treffen zu können. Um diese Bereitschaft und das Vertrauen zu stärken, müssen wir weiterhin umfassend zu den Rahmenbedingungen und technischen Möglichkeiten informieren“, betont Enders.

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