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2. Bürgerenergie-Konvent startet in Erfurt

Der Bürgerenergie-Konvent in Erfurt läuft bereits auf Hochtouren. (Foto: © BBEn)
Der Bürgerenergie-Konvent in Erfurt läuft bereits auf Hochtouren. (Foto: © BBEn)

Der Erfahrungsaustausch zu den vielen erfolgreichen Bürgerenergie-Projekten sowie neuen Geschäftsmodellen und Konzepten zur Entwicklung von Regionalstromprodukten steht ebenso auf der Agenda wie die Weiterbildung und weitere Vernetzung untereinander.

25.09.2015 – Zum Auftakt des Bürgerenergie-Konvents, der dieses Jahr unter dem Motto „Mit Mut in die Zukunft – die Stärken der dezentralen Energiewende!“ steht, ruft Dr. Thomas E. Banning, der Vorstandsvorsitzende des Bündnis Bürgerenergie e.V., seine Mitstreiter zu einer Fortsetzung des erfolgreichen Engagements für die Energiewende vor Ort auf. „Wir können mit viel Selbstvertrauen in die Zukunft blicken, denn die Geschichte der Bürgerenergie ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte.“

Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger habe die Energiewende entscheidend vorangebracht, fast jede zweite Kilowattstunde Ökostrom werde in Deutschland mit Bürgerenergie-Anlagen produziert. Dies bleibe auch in Zukunft entscheidend. „Dass die Bundesregierung die Spielregeln auf dem Energiemarkt systematisch zugunsten der großen Marktplayer umbaut, widerspricht jeglicher energiepolitischen Logik. Wer die dezentralen Projekte der Bürger rausdrängt, sorgt gleichzeitig dafür, dass die Energiewende teurer, langsamer und gegen die Interessen der Verbraucher vorangeht“, kritisiert Banning.

Auf Einladung des Bündnis-Bürgerenergie e.V. (BBEn) kommen heute in Erfurt knapp 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Reihen der Bürgerenergie zusammen – darunter namhafte Pioniere und Praktiker der Energiewende in Bürgerhand, Experten, Interessierte sowie Vertreter aus Gesellschaft und Politik aus ganz Deutschland. Der 2. Bürgerenergie-Konvent findet dieses Jahr in Kooperation mit dem BBEn-Mitglied BürgerEnergie Thüringen e.V. statt.

„Bei den Akteuren der Bürgerenergie ist der Unmut über die Politik der Bundesregierung riesig. Das ist hier in Erfurt ein wichtiges Thema“, sagt Michael Welz, Vorstand im BBEn und Vorstand beim BürgerEnergie Thüringen e.V., dem landesweiten Zusammenschluss der Energiegenossenschaften in Thüringen. „Wir spüren hier vor Ort deutlich die vielen positiven Effekte der Bürgerenergie, wie die Stärkung der regionalen Wirtschaft durch Investitionen der Bürger, neue Arbeitsplätze, Akzeptanz sowie eine stärkere Identifikation mit der Region und mehr Engagement vor Ort. Dies darf nicht von der Bundesebene her durch eine falsche Politik abgewürgt werden“, fordert Welz.

Die bereits vorgenommenen und noch anstehenden Änderungen im Energierecht drohen zu einer echten Innovationsbremse zu werden, denn mit ihnen behindert Berlin die nötige Weiterentwicklung von dezentralen und verbraucherfreundlichen Nutzungs- und Vermarktungsformen vor Ort. Die größten Probleme verursachen die geplanten Ausschreibungen für Erneuerbare Energieanlagen und die fehlende Möglichkeit zur Direktbelieferung von dezentral erzeugtem Strom, so Welz und Banning unisono.


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