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Energiewende in Norddeutschland: 100 Prozent erneuerbar

Westerhever ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland und gehört zu Schleswig-Holstein. Zusammen mit Hamburg will das norddeutsche Bundesland bis 2035 demonstrieren, wie die gesamte Region zu 100 Prozent durch regenerative Energien versorgt werden kann. (
Westerhever ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland und gehört zu Schleswig-Holstein. Zusammen mit Hamburg will das norddeutsche Bundesland bis 2035 demonstrieren, wie die gesamte Region zu 100 Prozent durch regenerative Energien versorgt werden kann. (Foto: Hannipic (PhotoArt Laatzen) / flickr.com, CC BY-ND 2.0)

Hamburg und Schleswig-Holstein wollen zusammen bis 2035 demonstrieren, wie die gesamte Region zu 100 Prozent durch regenerative Energien versorgt werden kann. Als „Schaufenster“ soll ganz Europa gezeigt werden: Die Energiewende ist machbar!

01.11.2016 – Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch betitelt es als „das Jahrhundertprojekt Energiewende“. Aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hat sich in Hamburg und Schleswig-Holstein die Projektinitiative NEW 4.0 gebildet. Sie will Deutschland und ganz Europa als „Schaufenster“ zeigen, dass eine nachhaltige Energieversorgung machbar und zukunftsfähig ist. Die „Innovationsallianz für das Jahrhundertprojekt Energiewende“ bildet sich dabei aus rund 60 regionalen sowie überregionalen Partnern und wird von den Landesregierungen beider Bundesländer unterstützt.

Bis 2035 soll die gesamte Region mit seinen rund 4,5 Millionen Einwohnern umweltverträglich, sicher, kostengünstig und mit einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz komplett durch Erneuerbare Energien versorgt werden. Dadurch könnten sich die CO2-Emissionen um 50 bis 70 Prozent reduzieren lassen. Schon in neun Jahren soll mit einem Anteil der Erneuerbaren von 70 Prozent die gesamte Region mehrheitlich mit regenerativen Energien versorgt werden. NEW 4.0 kann aber auch die Sektorenkopplung vorantreiben und erneuerbaren Strom vermehrt mit industriellen Prozessen sowie der Wärmeversorgung verknüpfen.

Norddeutsche Energiewende und die vierte industrielle Revolution

Die Projektinitiative NEW 4.0 wird vom BMWi mit rund 44 Millionen Euro gefördert, in den nächsten vier Jahren investieren die Partner außerdem weitere 90 Millionen Euro. NEW steht dabei für die Norddeutsche EnergieWende und 4.0 deutet auf die Schwelle zur sogenannten vierten industriellen Revolution, der Digitalisierung der Industrie, hin. Durch eine intelligente Vernetzung der Systeme wird diese zukünftig eine zentrale Rolle spielen.

„Die Einzigartigkeit und besondere Herausforderung von NEW 4.0 ist, dass erstmalig das Zusammenspiel der unterschiedlichen technologischen Lösungsansätze, die marktorientierte Integration in den Energiemarkt und die regulatorischen Rahmenbedingungen ganzheitlich in diesem Praxisgroßtest erprobt werden. Die Ergebnisse werden zum Gelingen der notwendigen Transformation des gesamten Energiesystems beitragen“, so Koordinator und Projektleiter Werner Beba.

Dabei spielt gerade der Norden Deutschlands für die Energiewende eine wichtige Rolle. Mit einer wachsenden Anzahl an Windparks – sowohl Onshore als auch Offshore – sowie als Industriestandort und Großverbraucher beeinflusst die gesamte Region die Energiewende der Bundesrepublik maßgeblich.

„Für das Jahrhundertprojekt Energiewende sind innovative Lösungen und herausragendes Engagement erforderlich“, so Horch. Hamburg und Schleswig-Holstein hätten erfolgreich die politischen sowie unternehmerischen Kräfte bündeln können. „Mit NEW 4.0 beschreiben wir, wie die Energiewende gelingen kann. Wirtschaft und Wissenschaft im Norden haben ein einzigartiges Bündnis geschmiedet“, so Horch weiter. jk


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