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European Green Cities Awards 2027Heilbronn wird Grüne Hauptstadt Europas

Blick auf eine Stadt (Heilbronn) mit grünem Hügel
Grüne Hauptstadt Europas darf sich Heilbronn im Jahr 2027 nennen. (Foto. K. Jähne, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

Die Stadt in Baden-Württemberg überzeugte die Jury durch eine sektorübergreifende Integration der Themen Lärm, Klima und Luftverschmutzung in ihren Landschaftsplan 2030 und ihr Mobilitätskonzept. Im Mittelpunkt steht dabei die Bürger-Beteiligung.

13.10.2025 – Über 70 Prozent der Europäer leben in städtischen Gebieten. Städte spielen daher eine entscheidende Rolle beim ökologischen und wirtschaftlichen Wandel. Heilbronn wird im Jahr 2027 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ tragen, teilte die EU-Kommission mit. Die Gewinner der European Green Cities Awards 2027 wurden Anfang Oktober in Vilnius bekanntgegeben.

Luftqualität, Grünflächen, Klimaanpassung

Mit dem auf 600.000 Euro dotierten Preis werden Städte belohnt, die sich für die Verwirklichung der ehrgeizigen Ziele des europäischen Green Deal und insbesondere des Null-Schadstoff-Aktionsplans, des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft, der Biodiversitätsstrategie, der EU-Anpassungsstrategie und der EU-Ziele zur Klimaneutralität einsetzen. 2010 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, soll die Auszeichnung Städte ermutigen, grüner und sauberer zu werden und damit die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern. Die European Green Leaf Awards – für kleinere Städte – gehen an Assen (Niederlande) und Siena (Italien). Sie erhalten jeweils 200.000 Euro.

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Botschafter des ökologischen Wandels

„Mit den Auszeichnungen werden jedes Jahr Städte gewürdigt, die sich an vorderster Front für städtische und ökologische Nachhaltigkeit einsetzen,“, sagt Jessika Roswall, Kommissarin für Umwelt, resiliente Wasserversorgung und wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft. „Städte, die mit gutem Beispiel vorangehen. Dies ist sowohl eine Anerkennung als auch eine Verantwortung.“

Entscheidung der Jury für Heilbronn

Insgesamt gingen in diesem Jahr 20 Städte in das Rennen um die Auszeichnungen. Die Jury bestand aus sieben unabhängigen Fachleuten im Bereich urbane Nachhaltigkeit. Die Jury verlieh Heilbronn den Titel basierend auf den Bestnoten, die die Stadt in den Bereichen Luftqualität, Wasser, Lärm, Anpassung an den Klimawandel und Kreislaufwirtschaft erhielt.

Heilbronn zeige eine erfolgreiche sektorübergreifende Zusammenarbeit von Lärm, Klima und Luftverschmutzung in seinem Landschaftsplan 2030 und dem Mobilitätskonzept der Stadt. Bürgerbeteiligung sei dabei von zentraler Bedeutung, mit partizipativen Plattformen, Sensibilisierungskampagnen und Schutz für ruhige Gebiete. Die Jury würdigte auch die ehrgeizigen Ziele der Stadt für 2035 sowie die regionalen Kooperationen, die Heilbronn zur weiteren Verbesserung der Luftqualität und der Lärmreduzierung aufgebaut hat. Heilbronn wird nun die Nachfolge von Vilnius (Litauen) 2025 und Guimarães (Portugal) 2026 antreten.

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Urbane Klimawende in Assen und Siena

Die beiden Gewinner des Green Leaf Award, Assen und Siena, beeindruckten die Jury mit ihren beispielhaften Ansätzen, ihre Gemeinden in den ökologischen Wandel einzubinden. Die Mitglieder der Jury waren von Assens starkem Engagement für die Kreislaufwirtschaft und den Klimaschutz beeindruckt. Seine innovativen Abfallbewirtschaftungsstrategien, einschließlich einer verbesserten Sammlung von PMD (Kunststoff-, Metall- und Getränkekartons) und Initiativen wie Repair Cafés, zeigten die Reduzierung von Restabfällen und die Förderung der Materialrückgewinnung, die die Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Die Stadt habe zudem durch Nachrüstungen von Gebäuden, die Dekarbonisierung kommunaler Betriebe und innovative Projekte wie den Energiegarten erhebliche CO2-Reduktionen erzielt. Die Radstraße nach Groningen ist ein Beispiel für ein nachhaltiges Mobilitätsprojekt, das die Bemühungen von Assen zur Verringerung der Emissionen weiter unterstreiche.

Siena überzeugte die Jury mit Grünflächen und nachhaltiger Landnutzung sowie effektiven Abfallwirtschaftssystemen. Die Gesamtfläche der öffentlichen Grünflächen in Siena ist dank öffentlicher Investitionen gestiegen. Neue städtische Parks wurden geschaffen, was zu durchschnittlich 28 Quadratmeter öffentlicher Grünflächen pro Kopf führt. Die Stadt recycelte beeindruckende 61,4 Prozent ihrer Siedlungsabfälle und reduzierte die Deponie auf nur ein Prozent. Die Jury würdigte auch die öffentlichen Engagement-Programme in Siena, die die Wiederverwendung, Reparatur und Kreislaufwirtschaft fördern. na

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