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Hilfe für Energiegenossenschaften

Bürger und Windenergie - gehören zusammen. (Bild: © NATURSTROM AG)
Bürger und Windenergie - gehören zusammen. (Bild: © NATURSTROM AG)

Eine neue Website unterstützt die Gründung und Weiterentwicklung von Bürgerenergie-Genossenschaften. In einer Datenbank lässt sich gezielt nach unterstützenden Projektentwicklern stöbern, zudem finden sich Kurse und Workshops mit vollständigem Programm.

02.08.2015 – Das Netzwerk „Energiewende jetzt“ möchte die Gründung und Weiterentwicklung von Energiegenossenschaften unterstützen. Zu diesem Zwecke hat es den neuen Online-Auftritt www.energiegenossenschaften-gruenden.de veröffentlicht, der interessierten Bürgern und Bürgerinnen Hilfestellung bei ihrem Vorhaben geben soll.

Im Netzwerk „Energiewende jetzt“ befinden sich zahlreiche Projektentwickler und Projektentwicklerinnen aus ganz Deutschland, die selbst eine Genossenschaft gegründet oder bei der Gründung beraten haben. Sie sind Fachleute für verschiedene Themen, beispielsweise für Photovoltaik, Direktverbrauch, Blockheizkraftwerke, Wind oder für die Kooperation mit Kommunen und Stadtwerken. In der eigens dafür angelegten Datenbank der neuen Website lässt sich über eine Suchmaske gezielt nach diesen unterstützenden Projektentwicklern sowie nach Energiegenossenschaften stöbern.

Die inzwischen bundesweit verteilten Genossenschaften bewirken eine Entmonopolisierung und Demokratisierung von Wissen über Erneuerbare Energien. Neue Akteure gestalten so die Energiezukunft mit. Online gestellte Tagungsmaterialien und Vorträge bieten jenen, die mitmachen möchten, Hintergrundinformationen zu einzelnen Themen. Zudem finden sich auf www.energiegenossenschaften-gruenden.de Kurse und Workshops mit vollständigem Programm, bei denen man sich anmelden kann.

Aktuell besteht beispielsweise die Möglichkeit, am Praxisworkshop „Solarstrom an Mieter liefern“ teilzunehmen: Die HEG Heidelberger Energiegenossenschaft eG (HEG) hat auf sieben Mehrfamilienhäusern Solaranlagen realisiert und verkauft den dort produzierten Strom an die Bewohner. Für dieses Modell hat die HEG den Deutschen Solarpreis 2014 bekommen. Durch die Entwicklung innovativer Vermarktungsmodelle für Solarstrom und deren Umsetzung in konkreten Projekten zeigt die HEG Alternativen zur klassischen Einspeisung Erneuerbarer Energien nach dem EEG auf. Wegen der hohen Resonanz zum Mieterstrom-Modell bieten das Netzwerk "Energiewende jetzt" und die HEG nun einen Praxisworkshop an.

Hintergrund ist die aktuelle Vergütung für Photovoltaikanlagen, die eine Umsetzung neuer Projekte erschwert. Gleichzeitig steigt das Interesse am direkten Verbrauch des Solarstroms vor Ort, denn er ist inzwischen vielerorts günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz. Dies stellt vor allem Energiegenossenschaften vor die Aufgabe, neue Geschäftsmodelle für Anlagen zu entwickeln. Es ist für Genossenschaften, andere Betreiber wie Stadtwerke sowie Gebäudeeigentümer häufig sehr interessant, vor Ort erzeugten Solarstrom direkt an die Verbraucher in dem Gebäude zu liefern, auf dem eine Solaranlage installiert wird. Dabei stellen sich viele rechtliche, technische und energiewirtschaftliche Fragen, die im Workshop beantwortet werden.

Die Teilnehmer lernen die rechtlichen Rahmenbedingungen des Modells und die Details der Umsetzung kennen, beispielsweise die Vollversorgung, die Pflichten als Energieversorger, das Summenzählermodell, die Anerkennung durch Netzbetreiber und Wechselprozesse. Der Workshop vermittelt fachliches Wissen, um ähnliche Modelle vor Ort realisieren zu können. rr

Zum Programm des Praxisworkshops „Solarstrom an Mieter liefern“ geht es hier.


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