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Kreisel ElectricNeue Akku-Technologien erhöhen Reichweite von E-Autos

Die geringe Reichweite und der relativ hohe Preis sind noch immer die größten Hindernisse beim Kauf von E-Autos.
Die geringe Reichweite und der relativ hohe Preis sind noch immer die größten Hindernisse beim Kauf von E-Autos. (Foto: Kārlis Dambrāns, CC BY 2.0)

Zum Start der Elektroauto-Förderung tut sich was bei der Reichweite von Elektroautos: BMW vergrößert mit einer neuen Version von Lithium-Ionen-Akkus die Reichweite des BMW i3, eine österreichische Firma verspricht über 400 Kilometer Reichweite.

06.05.2016 – Pünktlich zum Start der Kaufprämie für Elektroautos, die ab Juni starten soll, macht BMW sein Elektroauto i3 attraktiver. Eine neue Version mit größerer Batteriekapazität und entsprechend erhöhter Reichweite ist ab Sommer verfügbar. Die Reichweite soll so von 190 Kilometern auf bis zu 300 steigen – unter Laborbedingungen. Im Alltagseinsatz mit hoher Nutzung anderer Funktionen wie Klimaanlage oder Heizung sollen laut BMW realistisch bis zu 200 Kilometer Reichweite möglich sein.

Für die neue i3-Akku-Generation steigt die Kapazität von 22 auf 33 Kilowattstunden (kWh). Erreicht wird dies durch eine höhere Speicherdichte der Lithium-Ionen-Zellen, die Zellkapazität steigt von 60 auf 94 Amperestunden (Ah). Vor einem halben Jahr hatte bereits Nissan die Batteriekapazität seines Elektroautos Leaf gesteigert. Dieser fährt nun mit einer 30 kWh großen Batterie und erreicht maximal 250 Kilometer Reichweite.

In der Zwischenzeit bastelt eine österreichische Firma bereits an der nächsten Akku-Generation. Die Firma Kreisel Electric hat Anfang Mai mit dem Bau einer neuen Batterie-Fabrik mit dem Namen „3K One“ begonnen. Ab Mai 2017 sollen hier pro Jahr Auto-Akkus mit einer Gesamtkapazität von 800.000 kWh  entstehen.

Kleinere und leichtere Batterien

Auf dem Papier sind die Batteriepacks der Österreicher klar überlegen, in der Praxis konnten diese bislang nur wenige testen. Kreisel Electric verwendet wie der kalifornische Elektroautobauer Tesla Panasonic-Rundzellen, den Rest der Batteriepakete entwickelt Kreisel selbst. Dabei sind die leistungsstarken Batterien ungefähr gleich schwer und dabei kompakter. Das liegt daran, dass die Österreicher die einzelnen Zellen anders miteinander verknüpfen, nämlich per Laser und nicht verschweißt. Dadurch können sie die Batteriepakete leichter und kleiner bauen, zugleich verringert diese Methode auch die Widerstände zwischen den Zellen, was weniger Energieverlust bedeutet.

Einen umgebauten und mit ihren Akkus bestückten E-Golf von VW konnte Kreisel Electric so nach eigenen Angaben mit einer Reichweite von über 430 Kilometer ausstatten – obwohl VW das Auto mit 190 Kilometern Reichweite verkauft. Einen Porsche Panamera, eigentlich gar kein Elektroauto, konnten die Österreicher mit einer Reichweite von 450 Kilometern umbauen. cw


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