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Smart Grid Projekt in Süddeutschland

Die über 60 Partner des Projekts C/sells haben Unterlagen beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht, um sich für das „Schaufenster Sonne“ zu bewerben. (Bild: Screenshot von http://www.smartgrids-bw.net/csells/der-zellulaere-ansatz/)
Die über 60 Partner des Projekts C/sells haben Unterlagen beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht, um sich für das „Schaufenster Sonne“ zu bewerben. (Bild: Screenshot von http://www.smartgrids-bw.net/csells/der-zellulaere-ansatz/)

In Baden-Württemberg, Bayern und Hessen soll ein intelligentes Energiesystem entstehen, das zeigt wie sich durch Smart Grids die Versorgung mit Erneuerbaren Energien kostengünstig und sicher gestalten lässt. Die Bürger sollen aktiv daran teilnehmen.

20.06.2015 – In Baden-Württemberg, Bayern und Hessen soll ein zelluläres Energiesystem entstehen, das zeigt, wie durch Smart Grids die Versorgung mit Erneuerbaren Energien kostengünstig und sicher gestaltet werden kann. Der Schwerpunkt soll dabei auf der effizienten Einbindung der Solarenergie liegen. Die über 60 Partner des Projekts C/sells haben hierfür ihre Unterlagen beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht, um sich als „Schaufenster Sonne“ zu bewerben. Insgesamt will die Regierung zwei „Schaufenster Intelligente Energie“ fördern – eines für Sonne und eines für Wind.

Das Projekt C/sells wurde von der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg (SmartGridsBW) initiiert. Es soll in einem großflächigen Schaufenster mit mindestens 100.000 Anschlussstellen demonstrieren, wie sich eine stabile Energieversorgung mit Intelligenz im Netz auch bei zeitweise vollständig auf Erneuerbaren Energien basierender Erzeugung gewährleisten lässt. Baden-Württemberg ist wegen einer hohen solaren Erzeugung, seiner vielschichtigen Netzstruktur mit über 100 Verteilnetzbetreibern und der Kombination von industrialisierten Ballungszentren mit ländlichen, dünn besiedelten Räumen nach Einschätzung der Projektpartner prädestiniert für dieses Projekt.

Und wie genau soll das Projekt aussehen? Von Bayern im Osten über Baden-Württemberg bis nach Hessen im Nordwesten soll ein Energiesystem entstehen, das dem Sonnenverlauf folgt. Ziel ist es, das System in kleineren Ebenen zu strukturieren, sogenannten Zellen, zu denen Liegenschaften, Quartiere und Städte zählen. Innerhalb dieser Einheiten sollen Energiebereitstellung, -konsum, -verteilung, -speicherung und weitere Infrastrukturdienstleistungen weitgehend autonom optimiert werden. Diese „intelligenten Zellen“ wiederum sollen zu einem Verbund verknüpft werden, der eine sichere und robuste Energieinfrastruktur bildet. Geplant ist, die Bürger ganz aktiv in das neue System einzubinden. So sollen sie an der Energiewende teilnehmen und zusätzliche wirtschaftliche Möglichkeiten – etwa über Kooperationsmodelle – erhalten. Energiewirtschaft und Bürger sollen verschmelzen, die Akzeptanz und das Interesse an dem neuen System so geweckt werden. In Süddeutschland gibt es bereits über 700.000 Prosumenten, also Haushalte, die selber Strom herstellen und verbrauchen. Mit C/sells, so das Ziel, soll nach erfolgreicher Demonstration ein intelligenter Massenmarkt möglich werden.

Dazu Dr. Albrecht Reuter, Vorsitzender von SmartGridsBW: „C/sells ist unsere Antwort auf die aktuellen Herausforderungen der Energiewende. Mit dem Ansatz der systemisch verbundenen Infrastrukturzellen, im Sinne von Netzzellen, regionalen Netzen und überregionaler Infrastruktur und der Betrachtung der unterschiedlichen Rollen, in denen die Marktteilnehmer in der Zukunft agieren, schaffen wir ein stabiles und doch hochflexibles sowie komfortables Energiesystem, das den Anforderungen des zukünftigen Marktes gerecht wird.“ rr


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