Menü öffnen

PV-SymposiumPhotovoltaik-Branche diskutiert ihre Herausforderungen

Dach des Rathauses Freiburg mit Photovoltaik
Das traditionsreiche PV-Symposium findet 2022 in Freiburg statt. (Foto: Fraunhofer ISE)

Das PV-Symposium versammelt Politik, Wissenschaft und Praxis, um Herausforderungen und Trends der Photovoltaikbranche in den Blick zu nehmen – in diesem Jahr liegt ein Fokus auf dem angestrebten Wachstum und damit verbundenen Fragen.

23.05.2022 – Wachstum bedeutet Veränderung – neue Prozesse, Lieferketten, Partnerschaften. Aber Wachstum benötigt auch Ressourcen – nicht nur Material und Produkte, sondern auch Menschen, die planen, genehmigen und bauen.

Der politisch gewollte und flankierte PV-Zubau wird nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa eine große Nachfrage auslösen, die derzeit vor allem mit Produkten aus China befriedigt wird. Folgerichtig steht das Thema sehr prominent auf der Agenda des dreitägigen PV-Symposiums Ende Juni in Freiburg.

„Es sind nicht nur die Komponenten, sondern vielschichtige Themen, die hierbei zu bedenken sind. Schon heute sind die Lieferzeiten recht lang, mitunter sechs bis neun Monate. Es fehlen nicht nur teilweise Komponenten, sondern auch Fachkräfte in den Behörden und Unternehmen. Diese Herausforderungen wollen wir diskutieren, um die Erwartungen, die an die Branche gestellt werden, auch erfüllen zu können“, fasst Andreas Bett zusammen. Er ist Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE), Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und fachlicher Leiter des Symposiums.

Er ergänzt: „Auch der Aufbau einer europäischen Photovoltaik-Industrie, die Module, Wechselrichter und andere Komponenten fertigt, haben wir auf die Agenda gesetzt. Denn die Wertschöpfungskette liegt heute fast ausschließlich in China. Hier gibt es eine ähnlich starke Abhängigkeit wie sie uns gerade bei den Gas-Importen schmerzlich bewusst wird. Branchenvertreter kennen diese Abhängigkeit schon lange. In der größeren Öffentlichkeit wird sie aber kaum wahrgenommen. Hier bestehen also ähnliche Risiken, die wir gemeinsam transparent machen wollen.“

PV in Städten, Energieprognosen, Rolle der Leistungselektronik

Weitere Themen sind Photovoltaik in urbanen Räumen, Prognoseungenauigkeiten und Simulationsvarianten für die lokale Nutzung von PV-Strom sowie die umfangreichen Funktionen von Wechselrichtern und Leistungselektronik. Photovoltaik im Spannungsfeld der Flächennutzung und auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft sind ebenfalls Thema. Das vollständige Programm des PV-Symposiums finden Sie hier.

Gebäudeintegrierte Photovoltaik als eigenständige Parallelveranstaltung

Am zweiten Tag des Symposiums findet parallel das BIPV-Forum statt. Hier werden die neuesten Trends in der gebäudeintegrierten Photovoltaik vorgestellt und diskutiert.

Am Montag, 20. Juni 2022, ist dem Symposium ein PV-Grundlagenkurs vorgeschaltet. Er bietet für Quereinsteiger einen Einstieg in Technologie und unterschiedliche Anwendungen.

Das PV-Symposium könnte man als jung gebliebenen Oldtimer der Photovoltaik-Community aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bezeichnen. Die alljährliche Fachkonferenz versammelt seit 37 Jahren Wissenschaft, Praxis und Politik, um die technologischen und fachlichen Trends der Branche zu diskutieren.

Das Photovoltaik-Symposium findet vom 21. bis 23. Juni 2022 auf dem Gelände der Messe Freiburg statt. Bisher war der Veranstaltungsort das Kloster Banz in Bad Staffelstein und der Termin lag traditionsgemäß Anfang März. Coronabedingt wurde die Veranstaltung in diesem Jahr verschoben und kann so auf die aktuellen Zahlen und Herausforderungen Bezug nehmen.

Am Abend des zweiten Veranstaltungstages haben die Teilnehmer des Symposiums Gelegenheit, die derzeit auf dem Stadion des SC Freiburg in Bau befindliche Photovoltaikanlage zu besichtigen.

Das 37. PV-Symposium wird veranstaltet von der Conexio-PSE GmbH. Das Konferenzticket kostet 1.178 Euro, ein Tagesticket 560 Euro. Eine Online-Anmeldung ist ebenfalls möglich.

Hier geht’s zur Anmeldung zum PV-Symposium.


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft