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PV-Forschung soll Solar-Branche neu beleben

Das Fraunhofer ISE Photovoltaik-Technologie Evaluations Center PV-TEC beschleunigt bereits seit zehn Jahren erfolgreich den Technologietransfer in der PV-Industrie und wird nun durch PV-TEC Select erweitert. (Foto: © Fraunhofer ISE)
Das Fraunhofer ISE Photovoltaik-Technologie Evaluations Center PV-TEC beschleunigt bereits seit zehn Jahren erfolgreich den Technologietransfer in der PV-Industrie und wird nun durch PV-TEC Select erweitert. (Foto: © Fraunhofer ISE)

Vor zehn Jahren entstand das Photovoltaik-Technologie Evaluations Center des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE als Forschungsfabrik für Solarzellen. Bei der PV-Produktion ist Deutschland jedoch schon längst nicht mehr an der Spitze.

16.04.2016 – Das Photovoltaik-Technologie Evaluations Center (PV-TEC) besaß die erste institutionelle Pilotlinie für kristalline Siliziumsolarzellen. Das Labor fungierte als ein wichtiger Wegbegleiter für den Aufstieg Deutschlands zur weltweit führenden Nation in den Bereichen der Solarzellenproduktion und der Produktionstechnologie. Trotz der Arbeit des PV-TEC hat Deutschland seine Führungsrolle in der Solarbranche jedoch inzwischen an andere Länder abtreten müssen. So befindet sich China im Bereich der Solarzellenproduktion längst und sehr deutlich an der Weltspitze. Trotzdem behauptet Deutschland seine Führungsrolle noch im Bereich der Produktionstechnologie.

Wirkungsgrad von 25 Prozent wird anvisiert

Mit dem Start eines neuen Pilotzentrums für das sogenannte Front-End Processing, also dem Solarzellenprozess vor der Metallisierung werde es nun auch möglich, so Ralf Preu, Bereichsleiter PV Produktionstechnologie und Qualitätssicherung, industrienah höchsteffiziente Solarzellen auf Basis selektiver Kontakte zu entwickeln. Die Ziele dieser Laborerweiterung sind hoch gesteckt. „Innerhalb des neuen Labors streben wir Wirkungsgrade bis 25 Prozent an und bieten der Industrie eine einzigartige Möglichkeit, geeignete Anlagentechnologie im Pilotmaßstab in einer reinraumartigen Umgebung zu evaluieren“, erklärt Laborleiter Jochen Rentsch. Aktuell erreichen monokristalline Module immerhin schon Wirkungsgrade zwischen 20 und 22 Prozent.

Deutsche Photovoltaik-Branche erholt sich nur langsam

Der Start der Laborerweiterung könnte durchaus auch als ein Zeichen dafür gedeutet werden, dass sich die PV-Branche in Deutschland langsam wieder erholt. „Nach wie vor ist die Siliziumtechnologie mit über 90 Prozent Marktanteil führend in der Photovoltaik, und es gilt, möglichst rasch das Potenzial an spannenden Technologieentwicklungen für Wirkungsgradsteigerungen und Kostensenkungen weiter auszuschöpfen“, so Institutsleiter Eicke Weber. Allein im Jahr 2015 wurden weltweit 60 Gigawatt (GW) an PV-Leistung neu installiert. In den nächsten fünf Jahren erwarten die Experten des PV-TEC eine Verdopplung auf 100 bis zu 120 GW. Das wäre eine große Chance, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Forschung. Daher könnte die deutsche PV-Branche mit der weiteren Verbesserung der Produktionstechnologie in den nächsten Jahren durchaus wieder deutliche Zugewinne verzeichnen. jk


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