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Photovoltaik-PotenzialSolaratlas Brandenburg zeigt, was geht

Luftbild der Region Seefeld Löhme mit Solarpark
Ein Solaratlas mit vielen Funktionalitäten schaut mit der Photovoltaik-Brille auf das Land Brandenburg. (Foto: Olaf Tausch auf Wikimedia / CC BY 3.0)

Der digitale Solaratlas Brandenburg ist online. Mit adressgenauer Auflösung, aber auch für ganze Landkreise oder Gemeinden liefert er Angaben zum Ausbau-Potenzial auf Dächern und Freiflächen. Ein Schatz für Kommunen und Bürgerenergie-Interessierte.

21.04.2022 – Mit einem digitalen Solaratlas gibt das Land Brandenburg seinen Bewohnern, Unternehmen und Kommunen ein smartes Werkzeug an die Hand, um den Photovoltaikausbau voranzutreiben. Das seenreiche Land, das mit dem Slogan wirbt Es kann so einfach sein, überarbeitet seine Energiestrategie. Die darin formulierten Ziele werden nochmals höher gesteckt. Bliebe es bei den bisherigen Ausbauzielen, wäre Brandenburg bei der Photovoltaik bereits auf Kurs: 3,5 Gigawatt war die Zielmarke im ursprünglichen Plan der Energiestrategie 2030, installiert sind bereits 4,5 Gigawatt.

Doch die Energiestrategie 2030 ist Makulatur, überholt von der Wirklichkeit. „Wenn wir bis 2045 Klimaneutralität erreichen wollen, ist ein verstärkter Zubau notwendig“, sagte der brandenburgische Energieminister bei der Vorstellung des Solaratlas. Die Steigerung des Ausbauziels Photovoltaik werde sich in der Energiestrategie 2040 wiederfinden, die gerade erarbeitet wird.

Der Solaratlas liefert in verschiedenen Auflösungen Angaben über das Photovoltaik-Potenzial im Land. Per Adresssuche können Gebäudeeigentümer ermitteln, ob ihre Dachfläche prinzipiell für die Nutzung von Solarenergie geeignet ist.

Dachflächen, EEG-Basisflächen und PPA-Flächen differenziert ausgewiesen

Neben den Dachflächen zeigt der Atlas in allen Brandenburger Kommunen die für Freiflächenanlagen geeigneten EEG-Basisflächen. Das sind Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen, aber auch einige andere Flächenkategorien. Zusätzlich ist bereits die Information hinterlegt, ob übergeordnete naturschutzrechtliche oder landesplanerischen Belange dem Bau eines Solarparks auf dieser Fläche entgegenstehen.

Inzwischen werden aber auch immer mehr Solarparks ohne EEG-Vergütung gebaut. Sie finanzieren sich über Stromlieferverträge, die die Betreiber mit zukünftigen Kunden abschließen. Dieses Geschäftsmodell – auch PPA genannt – rechnet sich, weil einerseits die Preise für Errichtung und Betrieb in den letzten Jahren stark gesunken sind und andererseits die Strompreise für Strom aus dem Netz stetig nach oben gingen. Perspektivisch werden zukünftig wohl immer mehr solche Solarparks gebaut werden. Der Solaratlas ermittelt auch für diese Flächen das Potenzial.

Energiegenossenschaften, die nach Dächern suchen oder Kommunen, die wissen wollen, welche Flächen in ihrem Gebiet wie eingeordnet werden können, erhalten mit diesem Atlas ein wertvolles Werkzeug. Wirklich praktisch ist die Möglichkeit, die Daten nach Ort, Gemeinde oder Landkreis sehen zu können.

Wertvolle Filter: Gebäudekategorien, Standortbewertung, mögliche Anlagengröße

Ein weiteres Plus ist die Unterscheidung, ob sich die ermittelten Dachflächen auf Privathäusern, kommunalen Gebäuden oder Gewerbeimmobilien befinden. Auch die Eignung der Flächen wird grob unterschieden sowie die möglichen Größen der Anlagen aufgeführt.

Die Summe über eine Kommune oder einen Landkreis sorgt für den Aha-Effekt. Der Atlas zeigt eindrücklich, was alles noch möglich ist. Die Verlinkung zu Beratungsangeboten für Verbraucher, Kommunen oder Unternehmen ist schließlich das I-Tüpfelchen eines insgesamt gelungenen Informations-Tools. Petra Franke


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