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PhotovoltaikSolarboom in Schweden

Schweden
Solarenergie ist auch im hohen Norden interessant: Schwedens PV-Markt ist auf Wachstumskurs. (Bild: Jonathan Petersson / pixabay)

Photovoltaik wird auch im hohen Norden Europas immer beliebter. Der schwedische PV-Markt verzeichnete 2021 ein starkes Wachstum, wobei Solarparks mit über 1 Megawatt am meisten zulegten. Die gesamte installierte PV-Leistung stieg auf 1,6 Gigawatt.

04.08.2022 - Die mit Abstand höchste installierte Solarleistung pro Kopf hat mit 1.190 Watt die 16.000 Einwohner zählende Gemeinde Skurup in der Provinz Skåne in Südschweden. Hierfür wurde sie mit dem "Solcellstoppen"-Preis 2022 des schwedischen Solarenergieverbands (Svensk Solenergi) ausgezeichnet. Der Vorjahressieger Strängnäs rutschte mit 544 Watt pro Kopf auf den fünften Platz ab. Der nationale Durchschnitt liegt jetzt bei 152 Watt pro Person (105 Watt im letzten Jahr).

"Wir haben noch nie so große Veränderungen an der Spitze gesehen. Es ist offensichtlich, dass die Solarenergie zu einer ernst zu nehmenden Energiequelle geworden ist. Die Investitionen von Skurup in Freiflächenanlagen haben sich schnell ausgezahlt", erklärte Anna Werner, Chefin von Svensk Solenergi.

Solarstromleistung wächst um 46 Prozent

Infolge der hohen Strompreise und der veränderten sicherheitspolitischen Lage boomt in Schweden das Interesse an selbst erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energien wie der Solarenergie. Die Zahl der netzgekoppelten Anlagen in Schweden stieg von 66.000 auf mehr als 92.000 im Jahr 2021. Die installierte Leistung beträgt jetzt 1,6 Gigawatt (GW), ein Anstieg um ganze 46 Prozent.

Doch gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Anlagen. Die installierte Leistung in großen Aufdachanlagen und kleinen Solarparks, d. h. Anlagen zwischen 20 und 1.000  Kilowatt (kW), stieg um 37 Prozent, während die installierte Leistung in großen Freiflächenanlagen mit einer installierten Leistung von über 1.000 kW um satte 141 Prozent stieg. Anlagen unter 20 kW legten um 45 Prozent zu.

Wachsende Bereitschaft an der Energiewende mitzuwirken

"Der Anstieg der Zahl der kleinen Anlagen zeigt, dass die Schweden engagiert und bereit sind, selbst aktiv an der Energiewende mitzuwirken. Aufdachanlagen versorgen Industriebetriebe und andere Gebäude mit preiswertem, erneuerbarem Strom. Bei den großen Solarparks werden Größenvorteile genutzt, so dass der Strom billiger produziert werden kann", sagt Anna Werner.

Während Skurup den "Solcellstoppen" 2022 sowohl insgesamt als auch in der größten Anlagenklasse gewinnt, siegt Borgholm (Insel Öland, 4.600 Einwohner) in der kleinsten Anlagenklasse und Sjöbo (Südschweden, 16.000 Einwohner) in der Mittelklasse. In den letztplatzierten Kommunen des Solarpreises gibt es noch keine größeren Freiflächenanlagen.  

Die Statistiken über netzgekoppelte PV-Anlagen stammen von der schwedischen Energieagentur und beziehen sich auf Daten für Ende 2021. Svensk Solenergi führt seit 2017 ein Ranking der Gemeinden im „Solcellstoppen“ durch. (hcn)


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