Menü öffnen

Solarbranche warnt vor Markteinbruch der Photovoltaik

In Freiburg werden mit diesen Solaranlagen beachtliche 420.000 kWh Solarenergie erzeugt. Die Solarbranche warnt nun jedoch vor einem Markteinbruch der Photovoltaik. (Foto: © naturalflow, flickr.com/photos/vizpix/4544572654, CC BY-SA 2.0)
In Freiburg werden mit diesen Solaranlagen beachtliche 420.000 kWh Solarenergie erzeugt. Die Solarbranche warnt nun jedoch vor einem Markteinbruch der Photovoltaik. (Foto:  naturalflow auf flickr.com/ CC BY-SA 2.0)

Trotz stetig sinkender Solarenergie-Preise, ist die Photovoltaik-Nachfrage in den ersten Monaten dieses Jahres erneut zurückgegangen. Voraussichtlich werden die Ausbauziele der Bundesregierung damit zum dritten Mal in Folge deutlich verfehlt.

Trotz stetig sinkender Solarenergie-Preise, ist die Photovoltaik-Nachfrage in den ersten Monaten dieses Jahres erneut zurückgegangen. Voraussichtlich werden die Ausbauziele der Bundesregierung damit zum dritten Mal in Folge deutlich verfehlt.

03.06.2016 – Nach dem jüngsten Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) warnt der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) vor einem erneuten Einbruch des Photovoltaikmarkts. Ab dem 1. Januar 2017 sollen Solaranlagen mit einer Kapazität von über 750 Kilowatt (KW) nur noch per Ausschreibung gefördert und gebaut werden. Die jährliche Ausbaudeckelung bleibt mit 2.500 Megawatt (MW) bestehen, wovon jedoch immerhin 600 MW per Ausschreibung vergeben werden sollen. Aufgrund der am Dienstag im Kanzleramt erzielten Verhandlungsergebnisse bewertet der BSW-Solar die eigentlich angestrebte Wiederbelebung der PV-Nachfrage als nicht erreichbar.

Dementsprechend schwach fiel auch der Ausbau der Solarenergie in den ersten Monaten im Jahr 2016 aus. So wurde selbst in den letzten drei Jahren, die bereits deutlich hinter den Vorjahren zurückgeblieben sind, noch eine höhere Photovoltaikleistung installiert. Laut Daten der Bundesnetzagentur ist die PV-Nachfrage in diesem Jahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitrum um rund 30 Prozent eingebrochen. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass das Ausbauziel der Bundesregierung von 2.500 MW noch erreicht werden kann. Mit einem Zubau von 1.900 MW im Jahr 2014 und 1.460 MW im letzten Jahr würde das Ausbauziel bereits zum dritten Mal in Folge verfehlt werden.

Der Zeitpunkt für derartige politische Entscheidungen kommt dabei denkbar schlecht. „Ausgerechnet jetzt, wo Solarenergie preiswert geworden ist und sie als unverzichtbarer Klimaschützer gefragt wäre, droht der Solarenergie in Deutschland ein Schattendasein“, so der BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Strom aus neuen PV-Anlagen ist bereits so preiswert geworden, dass nicht nur Eigenheimbesitzer ihn gerne stärker nutzen würden, sondern auch Unternehmen und Mieter. Dabei ist es auch nicht zuträglich, dass das Finanzministerium den solaren Eigenverbrauch besteuern möchte. Ein wesentlicher Treiber der guten Entwicklung der Energiewende war in den letzten Jahren der starke Windenergie-Zubau. Da dieser nun jedoch ebenfalls durch die EEG-Novelle stark begrenzt wird, ist absehbar, dass die gesamte Energiewende immer mehr ins Stocken geraten wird. jk


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft