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Solar Decathlon Europe 21/22Solares Bauen im urbanen Bestand

Gruppenbild der studentischen Teilnehmer des Solar Decathlon Wettbewerbs
Startschuss für den Decathlon Europe 21/22 in Wuppertal (Foto Marion Wittfeld / SolarDecathlonEurope)

Beim Wettbewerb Solar Decathlon heißt es diesmal, nachhaltigen Wohnraum in Städten zu schaffen – Anbauen, Aufstocken, Baulücken schließen, Solarenergie inklusive. In Wuppertal zeigen internationale Studententeams, wie sie das in die Praxis umsetzen.

25.05.2022 – Der studentische Wettbewerb Solar Decathlon hat Tradition und geht mit der Zeit. Klimagerechtes Bauen galt vor ein paar Jahren noch als Nischenarchitektur, heute kommt kein Planer an dem Thema mehr vorbei. Bis 2045 strebt die Bundesregierung einen klimaneutralen Gebäudebestand in Deutschland an. Großes Potenzial für mehr Klimaschutz bieten urbane Räume.

Wie kann nachhaltiger Wohnraum in Städten entstehen? – lautete die Aufgabe für den diesjährigen Studentenwettbewerb. Wie internationale Studierendenteams diese Aufgabe in die Praxis umgesetzt haben, können Interessierte vom 10. bis 26. Juni beim Solar Decathlon in Wuppertal besichtigen.

Der internationale, studentische Gebäude-Energie-Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21/22 (SDE 21/22) setzt bei typischen Strukturen in europäischen Großstädten an: In den letzten drei Jahren entwickelten Studierendenteams aus elf Ländern technische, architektonische und soziale Lösungen für die Stadt von morgen. „Es geht nicht um hippe Tiny Houses, sondern um die relevanten Themen für bestehende Gebäude und Quartiere. Das Profil des SDE21/22 heißt energieeffizientes, solares Bauen im urbanen Bestand“, erläutert Wettbewerbsdirektor Professor Karsten Voss von der Bergischen Universität Wuppertal. „Auf den Wettbewerb bezogen bedeutet dies, dass es um mehr geht als um einzelne Häuser oder um eine einzelne Baulücke. Vielmehr werden die Situationen komplexer: ein Haus mit Umgebung, ein weiteres Gebäude, an das angedockt werden kann, oder ein Nachbargrundstück, das überbaut werden darf.“ Um- und Weiterbau statt Abriss und Neubau lautet also die Devise des diesjährigen Solar Decathlon Europe.

Solarer Zehnkampf in den Disziplinen Architektur bis Innovation

Bereits Anfang 2020 hatte eine international besetzte Jury die Gebäudeentwürfe der Bewerber bewertet und Teams ausgewählt, die daraufhin ihre Ideen weiter umsetzen konnten. Pandemiebedingt verlängerte sich der Wettbewerb und endet mit dem Finale vom 10. bis 26. Juni 2022 in Wuppertal. Hierfür bauen jetzt 16 der 18 Teams auf dem Solar Campus in Wuppertal einen repräsentativen Teil ihrer Entwürfe auf, als funktionierende Demonstratoren im Maßstab 1:1. Zwei Teams aus Thailand können ihre Gebäude auf Grund gesteigerter Transportkosten nicht in Wuppertal aufbauen. Die Projekte werden außerhalb des Wettbewerbs in die Veranstaltung eingebunden.

Im Vorfeld des Solar Decathlon Europe 21/22 findet der 3. Kongress Energiewendebauen vom 9. bis 10. Juni 2022 ebenfalls auf dem Gelände des Solar Campus in Wuppertal statt. Hier erfahren Sie aus Forschung und Praxis, wie eine erfolgreiche Wärmewende in Kommunen, Gebäuden und Quartieren gelingen kann. Mehr zum Programm und zur kostenlosen Teilnahme auf der Kongressseite.

Vielfalt an Möglichkeiten

Die 16 ein- bis zweigeschossigen Wettbewerbsgebäude in Wuppertal verfügen über bis zu 110 Quadratmeter Wohnfläche und kombinieren anspruchsvolle Architektur, Bau- und Gebäudetechnik. Alle Häuser nutzen Solarsysteme zur Dekarbonisierung der Energieversorgung: Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern, aber auch thermische Solaranlagen oder hybride Solarsysteme. Ihre überzeugende Integration in die Architektur ist ein wesentliches Merkmal. Energieeffizienz, Eigenverbrauchsdeckung, Autarkiegrad und die Gebäude-Stromnetz-Interaktion der Häuser werden vor Ort über zwei Wochen vergleichend gemessen.

Neben einer laufenden Evaluation über Messungen bewertet eine prominent besetzte Jury die Häuser in folgenden Kategorien: Architektur, Gebäudetechnik und Bauphysik, Realisierbarkeit und sozial-ökonomischer Kontext, Kommunikation und Bildung, Nachhaltigkeit, urbane Mobilität sowie Innovation. Sieben Wettbewerbsgebäude sind mit deutscher Beteiligung entstanden. Hier geht‘s zum Überblick.


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