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Bedarfsoptimierter SonnenstromSolarpark mit Ost-West-Ausrichtung in Betrieb

Photovoltaik-Freiflächenanlage Breddin mit Ost-West-Ausrichtung
Photovoltaik-Freiflächenanlage Breddin mit Ost-West-Ausrichtung (Bilquelle: NATURSTROM AG)

Im brandenburgischen Breddin hat NaturEnergy ihren neuen Solarpark in Betrieb genommen. Durch die Ost-West-Ausrichtung der Module produziert der Park, anders als PV-Anlagen mit Süd-Ausrichtung, mehr Solarstrom in den nachfragestarken Tageszeiten.

13.05.2022 – Die 5,6 Megawatt peak (MWp) große Anlage in Breddin im Land Brandenburg hat ihren Betrieb aufgenommen. „Die dachförmige Ost-West-Ausrichtung der Photovoltaik-Module trägt zu einer gleichmäßigeren Solarstromproduktion über den Tag hinweg bei. Die geringere Einspeisung in der Mittagszeit und eine höhere Stromproduktion in den Morgen- und Abendstunden wiken deutlich auf die Netzstabilität ein“, sagt Thomas Banning, Geschäftsführer der NaturEnergy KGaA und Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG, der Gründerin der auf eine saubere Energieerzeugung spezialisierten NaturEnergy. Es gehe nicht um eine maximale Stromproduktion, sondern um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage. „Die Morgen- und Abendstunden, in denen dieser Solarpark mehr produziert als klassisch ausgerichtete Anlagen, sind traditionell nachfragestarke Zeiten. Das macht die in Breddin produzierten Strommengen besonders wertvoll.“

Zwar produziere die Anlage durch die Ost-West-Ausrichtung in Summe weniger Ökostrom als eine klassisch nach Süden ausgerichtete Anlage mit derselben Leistung. Dafür aber sei der zu Zeiten mit hoher Nachfrage produzierte Strom mehr wert. Zudem könnte mit dem angestrebten massiven Zubau von Photovoltaikanlagen in Deutschland schon in wenigen Jahren eine Überproduktion von Solarstrom in der Mittagszeit entstehen, die kaum noch einen Wert haben wird, glauben die Ökoenergie-Versorger.

Ein weiterer Vorteil der Ausrichtung ist ein geringerer Flächenbedarf für die Anlage bei derselben Leistung. „Die Modulreihen können durch die dachähnliche Anordnung enger gestellt werden, so dass wir die Fläche besser ausnutzen und somit geringere Flächenkosten erreichen“, so Banning weiter. „Die Ost-West-Ausrichtung war bislang vor allem auf Dachflächen interessant, wird aber zukünftig auch bei Freilandanlagen eine Rolle spielen.“

Der Solarpark befindet sich entlang einer Eisenbahnstrecke und wird voraussichtlich rund 5,2 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr produzieren – das entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf von 1.625 Dreipersonenhaushalten. So werden der Umwelt jährlich rund 1.600 Tonnen CO2 erspart.

Den Zuschlag für den Park hat die NaturEnergy im Rahmen einer Innovationsausschreibung erhalten. Für den vor Ort erzeugten Strom erhält das Unternehmen eine geringe fixe Marktprämie, die für jene Zeiten auf null sinkt, in denen negative Preise am Day-Ahead-Markt der Strombörse herrschen. Refinanzieren muss sich die Anlage also vor allem im Markt.

Die Ende 2020 durch die NATURSTROM AG gegründete NaturEnergy KGaA betreibt bereits nach gut einem Jahr selbst oder über Beteiligungen ein Portfolio von insgesamt 116,7 MW, bestehend aus acht Solarparks mit in Summe 49,6 MWp und 26 Windenergieanlagen mit zusammen 67,1 MW. Dieses Portfolio will sie zielstrebig ausbauen: zusammen mit Partnern im Sinne einer dezentralen und regenerativen Energieversorgung und damit als Gegenpol zu den Konzentrationsprozessen in der Energiebranche. Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden und mittelständische Unternehmen lädt die NaturEnergy ein, an diesem Ausbau mitzuwirken.


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Kommentare

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Manfred Thümler 14.05.2022, 11:58:55

Der Strompreis sollte sich dynamisch nach Angebot und Nachfrage anpassen. Beim Einspeisen und beim Verbrauch. Dann werden solche Anlagen rentabler, es gäbe weniger Abregelung und E-Autos würde man mehr mittags laden.


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