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Solarzellen: Beste Klimabilanz der Erneuerbaren

Mit immer höheren Wirkungsgraden weisen Solarzellen die beste Klimabilanz unter den erneuerbaren Stromerzeugern auf. (Foto: Nicole Allé)
Mit immer höheren Wirkungsgraden weisen Solarzellen die beste Klimabilanz unter den erneuerbaren Stromerzeugern auf. (Foto: Nicole Allé)

Laut einer neuen Studie der Universität Utrecht gilt die Solarenergie als derzeit klimafreundlichste Variante der Stromerzeugung. Bereits seit 2014 kompensieren demnach Solarzellen deutlich mehr klimaschädliche Gase als deren Produktion verursacht.

12.12.2016 – Mehr als 170 Megatonnen klimaschädliche Gase konnten Solarzellen allein in diesem Jahr dem Klima ersparen. Zu diesem Schluss kommt die Studie der beiden niederländischen Wissenschaftler Atse Louwen und Wilfried van Sark an der Universität Utrecht, die jüngst in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht wurde. Mit aktuell mehr als 1,5 Prozent Anteil jährlich am globalen Energiemix ist die Solarenergie ein bedeutsamer Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Der Studie zufolge sind derzeit weltweit Module mit einer Kapazität von etwa 300 Gigawatt am Netz, und das Potenzial für den Ausbau ist weltweit enorm.

Die Studie zeigt, dass Solarpaneele ihre „Klima-Kosten“, also die bei der Produktion anfallenden CO2-Emissionen, im Betrieb deutlich ausgleichen können – und das obwohl die Anzahl installierter Anlagen weltweit kontinuierlich steigt. Dies macht die Technologie nach Aussage der Autoren zur „saubersten Alternative für fossile Brennstoffe“.

Fallende Kosten seit Jahren

Auch die Kosten für Solarmodule sinken seit Mitte der siebziger Jahre konstant. Lagen die Preise vor rund vierzig Jahren noch bei etwa 75 Euro je Watt installierter Leistung, muss heute weniger als ein Euro für die gleiche Menge veranschlagt werden. Auch dadurch, dass Investoren immer weniger Geld in die Hand nehmen müssen, boomt die Branche. Regelmäßig vermeldet die Forschung neue Rekorde für die Wirkungsgrade der Zellen, das sorgt ebenfalls für bessere Bilanzen – sowohl für das Klima, als auch für die Wirtschaft.

Forschung bleibt relevant

Allerdings werden in der Herstellung von Solarzellen immer noch Chemikalien wie Laugen und Säuren eingesetzt, die später in die Umwelt gelangen können. Dies gilt ebenfalls für das in den Zellen enthaltene Cadmium, Phosphor und Bor, sowie für Blei als Lötmittel.

Trotz insgesamt guter Umweltbilanz gibt es also weiterhin großen Bedarf an technischen Neuerungen und höheren Effizienzgraden. Die Ergebnisse der Forschung von Atse Louwen und Wilfried van Sark zeigen, dass die Branche auf einem guten Weg ist, Sonnenstrom noch nachhaltiger möglich zu machen. bm


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