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Zukunft der Speicherförderung unklar

Ein Blei-Gel-Speicher optimiert den Eigenverbrauch. (Bild: © BSW-Solar/Borrmann)
Ein Blei-Gel-Speicher optimiert den Eigenverbrauch. (Bild: © BSW-Solar/Borrmann)

Das Förderprogramm der KfW von stationären Batteriespeichersystemen in Verbindung mit Photovoltaikanlagen läuft Ende 2015 aus. In den kommenden beiden Monaten will das Bundeswirtschaftsministerium entscheiden, wie es weitergeht.

24.10.2015 – Offiziell läuft die KfW-Förderung für Batteriespeicher im Zusammenhang mit kleinen Photovoltaik-Anlagen Ende 2015 aus – ob sie weitergeführt wird, ist bislang unklar. Aktuell wertet das Bundeswirtschaftsministerium den Erfolg des Förderprogramms aus, das zur Kostensenkung und Weitentwicklung der Speichertechnologie beitragen soll. Einen ersten Monitoringbericht veröffentlichte das Ministerium im Juli.

Erstellt vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen, zeichnet der Bericht ein positives Bild von den Effekten der staatlichen Förderung. Dabei werteten die Wissenschaftler den Zeitraum von Beginn des Programms im Mai 2013 bis zum März 2015 aus. 17.000 Photovoltaik-Speicher mit einer nutzbaren Speicherkapazität von insgesamt 120 Megawattstunden waren in dieser Zeit an das Niederspannungsnetz angeschlossen worden, etwas mehr als die Hälfte der Anlagen war über die KfW finanziell unterstützt worden. Die Forscher sehen dabei positive Effekte der Förderung auf die Kostenentwicklung der Technologie. Die jährliche Degression bei Lithium-Ionen-Speichern liegt laut dem Monitoringbericht bei 18 Prozent, bei Blei-Säure-Systemen bei elf Prozent.

Jedoch hat immerhin etwa jeder zweite Investor auf eine KfW-Unterstützung verzichtet. Dass zwingend ein Kredit aufgenommen werden muss, schreckte manche ab – und auch, dass über eine einzurichtende Schnittstelle der Netzbetreiber die Anlage aus der Ferne abregeln kann. Zudem wurden bei Start des Programms zunächst Stimmen von Antragsstellern laut, die das Verfahren als zu kompliziert empfanden. Nachbesserung war hier geboten.

Ob und wie es mit dem Programm weitergeht, wird sich noch entscheiden. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte gegenüber pv magazine, die Auswertung der Daten sei noch nicht abgeschlossen, eine Entscheidung über die Fortführung werde rechtzeitig vor Programmende getroffen. Allein in den ersten zwei Jahren, also bis 1. Mai 2015, hatte die KfW über 10.000 Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von rund 163 Millionen Euro zugesagt.

Das Programm fördert den Erwerb und Einbau von stationären Batteriespeichersystemen in Verbindung mit Photovoltaikanlagen durch zinsgünstige Kredite der KfW Bank und durch einen Tilgungszuschuss, der vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert wird. Gefördert wird einerseits die Neuerrichtung einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem stationären Batteriespeichersystem und andererseits die Nachrüstung einer nach dem 31.12.2012 in Betrieb genommenen Photovoltaikanlage mit einem stationären Batteriespeichersystem. Laufzeit und Zinsbindung sind bis zu 20 Jahre möglich. Die Leistung der installierten Photovoltaik-Anlage, die mit dem Batteriespeichersystem verbunden wird, darf 30 kWp nicht überschreiten. Aus dem Förderprogramm können bis zu 100 Prozent der förderfähigen Nettoinvestitionskosten finanziert werden. rr


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