Photovoltaik-Industrie: Oxford PV liefert erste Perowskit-Solarmodule aus

09.09.2024 – Ein Meilenstein, denn die serienmäßige Fertigung der Perowskit-Tandem-Module barg viele technologische Herausforderungen. Nun hat Oxford PV die ersten Module an einen Kunden in den USA ausgeliefert. An der Entwicklung der serienmäßigen Produktion hat auch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) mitgewirkt.

Die Solarmodule mit 72 Zellen basieren auf der patentrechtlich geschützten Perowskit-auf-Silizium Technologie und erzeugen laut Hersteller bis zu 20 Prozent mehr Energie als herkömmliche Silizium-Module. Sie eignen sich optimal für PV-Groß- oder Freiflächenanlagen, da sie zur Reduktion der Stromgestehungskosten als auch zu einer effizienteren Flächennutzung beitragen. 

Mit der Lieferung in die USA kommen die Perowskit-Tandem-Solarmodule zum ersten Mal kommerziell zum Einsatz. Die ersten auf dem Markt erhältlichen Oxford PV-Module bieten mit einem Wirkungsgrad von 24,5 Prozent eine Leistung, die deutlich über dem herkömmlicher Siliziummodule liegt. Sie sind mit Perowskit-auf-Silizium-Zellen ausgestattet und werden in der Oxford PV Produktion in Brandenburg an der Havel hergestellt. 

Oxford PV arbeitet seit 2014 an der Entwicklung der Technologie und erreichte kürzlich mit einem Wirkungsgrad von 26,9 Prozent einen neuen Weltrekord.   

Als großen Durchbruch für die Energiewirtschaft bezeichnete David Ward, CEO von Oxford PV, diesen Meilenstein: „Mit Hilfe der Perowskit-Technologie kann die Energiewende beschleunigt werden, da sie mehr Energie bei gleichem Flächenverbrauch zu geringeren Kosten bereitstellt.“

In den kommenden Jahren plant Oxford PV, die Pilotproduktion in Brandenburg an der Havel auf weitere Anwendungen auszuweiten. Das Unternehmen will wirtschaftliche Lösungen für Privathaushalte, Spezialsparten und die Energiewirtschaft entwickeln und die aktuelle Produktion auf Gigawattniveau zu skalieren. pf