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Solarpark RottenbachVorhandene Infrastruktur für mehr Solarenergie nutzen

Große Freiflächen-Photovoltaikanlage am Waldrand mit zahlreichen Reihen dunkelblauer Solarmodule, die sich über mehrere Felder erstrecken. Im Hintergrund sind Wälder, Felder und eine Landstraße zu sehen. Die Anlage ist von Wegen und Grünflächen umgeben.
Dritter Bauabschnitt des Solarparks Rottenbach (Bild: naturstrom AG)

In Bayern, im fränkischen Rottenbach, haben der Energieerzeuger NaturEnergy und die Internetpioniere von Ecosia einen Solarpark erweitert. Bestehende Infrastruktur auszubauen, erweist sich als besonders wirtschaftlich.

04.11.2025 – Es war zum Zeitpunkt seiner Einweihung im Jahr 2020 das größte bis dato erbaute Solarprojekt der naturstrom AG: der Solarpark Rottenbach im fränkischen Teil Bayerns. Gemeinsam mit dem ökologischen Suchmaschinenbetreiber Ecosia erbaute der Ökoenergieversorger die Freiflächenanlage mit einer Leistung von 13 Megawatt Peak, die im Rahmen eines Power Purchase Agreements (PPA) einen Teil der erzeugten Energie ohne EEG-Förderung direkt an seine Kund:innen in Franken weitergibt.

Nun hat die zwischenzeitlich gegründete und für den Ausbau Erneuerbarer Energien zuständige Tochterfirma von naturstrom, die NaturEnergy, gemeinsam mit Ecosia eine Erweiterung des Solarparks vorgenommen. Mit einer zusätzlichen Leistung von 4,9 Megawatt Peak, und einem prognostizierten zusätzlichen Jahresbeitrag von 5,2 Millionen Kilowattstunden Strom, kommt der Solarpark nun auf eine voraussichtliche jährliche Stromerzeugung von rund 19,4 Mio. Kilowattstunden. Das entspricht in etwa dem Jahresbedarf von 6.000 durchschnittlichen Dreipersonenhaushalten.

„Dass wir für den dritten Parkabschnitt denselben Anschlusspunkt und die vorhandene Kabeltrasse nutzen können, ist ein klarer Standort-Vorteil“, erklärt Jürgen Koppmann, Geschäftsführer der NaturEnergy. „Bestehende Infrastruktur nutzen zu können, verbessert die Wirtschaftlichkeit des Parks Rottenbach merklich. Und es zeigt, welche Chancen für zukünftige Projekte unser breites Portfolio an bestehenden Solar- und Windparks bietet.“

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Mehr erneuerbare Energie, als für alle Ecosia-Suchen und KI-Anfragen benötigt wird

Wolfgang Oels, Ecosia GmbH

Gemeinsam erzielen wir als ökologisch-engagierte Unternehmen noch mehr Impact für Energiewende, Klima- und Umweltschutz“, sagt Wolfgang Oels, COO der Ecosia GmbH. „Mit der Erweiterung des Solarparks Rottenbach gehen wir den nächsten Schritt in unserer Partnerschaft mit NaturEnergy. Wir produzieren so weiterhin mehr erneuerbare Energie, als für alle Ecosia-Suchen und KI-Anfragen benötigt wird.“

Von der erzeugten Energie direkt profitieren vor allem die Haushalte in der Standortgemeinde. Denen bietet naturstrom einen regionalen Ökostromstromtarif an, den die Betreibergesellschaft bezuschusst, indem sie den monatlichen Grundpreis übernimmt. „Die Menschen in der Standortgemeinde Lautertal sollen einen direkten Vorteil vom Solarpark haben“, so Oels. Deshalb unterstütze man als Mitbetreiber der Anlage das Beteiligungskonzept vollauf. So gewinne nicht nur das Klima, sondern auch die Anwohner:innen.

Auch der Naturschutz findet im Solarpark Rottenbach Beachtung. In eingegrabenen Mulden, die sich bei Regen mit Wasser füllen, können sich Frösche ansiedeln. Und mit dem anfallenden Aushub wurden daneben Wälle und kleine Hügel angelegt, die sowohl sonnige und schattige Bereiche bieten und damit unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten anlocken. Ergänzend kommen Totholzhaufen hinzu.

Der größte Solarpark der naturstrom-Gruppe ist Rottenbach übrigens auch nach dem Ausbau nicht mehr. Der im brandenburgischen Spreewald gelegene Solarpark Groß Lubolz versorgt seit Sommer 2024 mit einem Jahresertrag von rund 25 Millionen Kilowattstunden knapp 8.000 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte mit sauberem Strom. Der Solarpark Henschleben in Thüringen produziert jedes Jahr rund 23 Millionen Kilowattstunden Strom – genug für etwa 7.200 Drei-Personen-Haushalte. Dazu kommt erstmals ein Batteriespeicher, der Strom-Ertragsspitzen in der Mittagszeit aufnehmen und in späten Abend- oder frühen Morgenstunden wieder abgegeben kann. mg

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